Lieferengpass bei 160- und 200-GByte-Festplatten. Hersteller und Anbieter bewerten das abgelaufene dritte Quartal durchaus positiv. Festplatten verkaufen sich so gut wie lange nicht mehr. Der anhaltende Zuspruch verlangsamt auch den Preisverfall.
Den Bedarf an Desktop-Festplatten bewerten die meisten Distributoren als sehr zufrieden stellend. »Die Nachfrage im Markt steigt stetig«, erklärt Hormoz Vardeh, Senior Product Manager Storage bei Actebis Peacock, gegenüber CRN. »Wir konnten im dritten Quartal unsere Abverkäufe massiv erhöhen.« Aktuell sind die meisten Kapazitäten relativ gut verfügbar. Lieferengpässe treten lediglich vereinzelt bei einigen Herstellern und bestimmten Modellen auf. »Aktuell ist bei allen Herstellern eine Knappheit bei 200-GByte-Festplatten zu verzeichnen«, schränkt Kamile Üzer, Product Manager bei COS, ein. »Zwischenzeitlich wird es bei dem einen oder anderen Lieferanten auch mal bei 120 und 160 GByte etwas eng.«
Die HEKs haben sich in den letzten fünf bis sechs Wochen stabilisiert. Bei IDE-Laufwerken mit 120, 160 und 200 GByte zeigt die Tendenz sogar leicht nach oben. Zum Teil ist dies auch durch den Dollarwechselkurs bedingt.
Rückblickend betrachtet wurden im dritten Quartal Laufwerke mit 80, 200 und 250 GByte um etwa acht Prozent günstiger. Im Vergleich mit Ende Q2/2004 sank der HEK zwischen der KW 18 und KW 40 um bis zu 19 Prozent. Damals kostete eine 200-GByte-Platte im HEK noch rund 112 Euro, aktuell können Reseller die Disk bereits ab 91 Euro einkaufen. Seit dem Jahresanfang verzeichnet der Handel einen Preisverfall zwischen sieben und 26 Prozent. Am stabilsten zeigen sich 40-GByte-Modelle. Hier ist der Preis ausgereizt. Der Unterschied beträgt zur KW 2 lediglich knapp drei Euro. Ähnlich sieht es bei 80- und 120-GByte-Drives aus, auch hier beträgt der Preisunterschied lediglich fünf bis sechs Euro. Interessanter wird es bei Harddisks mit 160, 200 und 250 GByte, die zwischen 19 und 48 Euro günstiger geworden sind.
SATA-Platten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, vor allem wegen des massiven Preisverfalls. Seit Januar ist der HEK um bis 31 Prozent gesunken. Kostete in der KW 2 ein 200-GByte-Modell noch circa 141 Euro, können Reseller dieses nun ab 97 Euro einkaufen. Für den »alten« Kurs erhalten Händler in der KW 40 eine 250-GByte-Disk. Gegenüber der KW 18, Ende des ersten Quartals, beträgt der Preisverfall elf bis 22 Prozent. Seit Ende des zweiten Quartals in der KW 31 wurden aber nur noch 80-GByte-Drives mit elf Prozent entscheidend günstiger. 120-GByte-Laufwerke haben sich sogar wieder um rund zehn Prozent verteuert. Auch SATA-Platten mit einer Speicherkapazität von 160 GByte waren schon mal billiger.