Vor mehr als zwei Jahren, im Frühjahr 2010, wurden in Deutschland die Lizenzen für die 4. Mobilfunkgeneration von der Bundesnetzagentur versteigert. Dies hat die Unternehmensberatung Arthur D. Little zum Anlass genommen, um einmal fünf hartnäckige Mythen um LTE detaillierter zu betrachten.
Noch bis vor kurzem waren jedoch primär Produkte für den Ersatz stationären Internets mit LTE-Modems im Angebot. Nun werden auch Angebote für LTE-Broadband-Dongles und für Mobile-Internet-Nutzung mit Smartphones auf den Markt gebracht.
Arthur D. Little kommentiert aus diesem Anlass fünf Mythen um LTE:
Mythos 1: „LTE hat in Gebäuden eine schwache Netzabdeckung im Bereich von Datenservices.“
De facto haben sich die Frequenzbänder um 800 MHz und 1.800 MHz in Tests als ausreichend stark erwiesen. In besonders kritischen Fällen können zudem zusätzlich aufgestellte Femto-/Pico- oder Mikrozellen das Problem der Netzabdeckung in Gebäuden lösen. Diese könnten auch privat installiert werden. Zudem werden Mobilfunk-Netzbetreiber die Abdeckung in Gebäuden mit UMTS-900-MHz-Funkzellen weiter verbessern. Hinzu kommt, zumindest in Städten, ein LTE-Ausbau auf dem 2.600-MHz-Frequenzband.
Mythos 2: „Es gibt gar nicht genügend Smartphones, die schon über das LTE-Netz senden und empfangen können.“
Das Smartphone boomt: Auf der Internationalen Consumer Electronics Show (CES) und dem diesjährigen Mobile World Congress haben viele Smartphone-Hersteller 4G-fähige Geräte vorgestellt, darunter Apple, HTC oder Samsung. Der starke Wettbewerb unter den Herstellern sorgt von selbst dafür, dass bald die meisten neuen Smartphones auch LTE-fähig sein werden. Zudem bringen Netzanbieter in Deutschland die ersten LTE-Angebote mit Smartphones von zum Beispiel HTC und Samsung auf den Markt.
Mythos 3: „Die LTE-Tarife werden teuer bleiben und so eine Ausbreitung im Massenmarkt erschweren.“
Tatsächlich sind die ersten LTE-Tarife Premiumprodukte. Wie im europäischen LTE-Vorreiterland Schweden dürften aber auch in Deutschland die LTE-Tarife relativ zügig sinken - je nachdem, wie hoch der Kundenzulauf sein wird. Ein rapider LTE-Uptake ist keinesfalls bewiesen.