Luftbrücken

Wireless-Multimedia

Der Enhanced-Distributed- Channel-Access- Mechanismus (EDCA) ist besser bekannt unter dem Namen Wireless-Multimedia (WMM) beziehungsweise Wireless-Multimedia- Extension (WME). Der Zugriff auf das Übertragungsmedium erfolgt bei WMM wie auch beim herkömmlichen DCF nach dem Wettbewerbsprinzip. Entsprechend dem 802.1d-Standard unterscheidet EDCA zwischen acht verschiedenen User-Priorities (UPs). Auf Grund der vier zur Verfügung stehenden Warteschlangen werden diese acht UPs auf vier verschiedene Access-Categories (ACs) gemappt. Jede der vier Verkehrsklassen korrespondiert mit einer der vier Warteschlangen. Zu jeder Warteschlange existiert eine eigene EDCA-Einheit. Diese entscheidet in Abhängigkeit der Priorität der Warteschlange über die beim Zugriff auf das Medium zu verwendenden Wartezeiten. Die Warteschlange und die EDCA-Einheit werden zusammen auch als Backoff-Einheit bezeichnet.

Sollten mehrere Backoff-Einheiten gleichzeitig senden wollen, sorgt eine interne Kollisionsbehandlung dafür, dass die Warteschlange mit der höchsten Priorität sendeberechtigt ist. Alle Backoff-Einheiten, die auf Grund einer niedrigeren Priorität nicht senden konnten, verhalten sich, als ob eine Kollision aufgetreten sei. Jede Priorität besitzt spezifische Parameter, die sogenannten EDCA-Parameter. Diese Parameter ermöglichen die Priorisierung von Paketen. Die wichtigsten EDCA-Parameter sind:

• Arbitration-Interframe-Space (AIFS) – Die Dauer, die bei erkanntem freiem Übertragungsmedium mindestens gewartet werden muss, bevor gesendet werden darf.
• Contention-Window (CW) – Ein Intervall, begrenzt durch CWmin und CWmax, das für den Backoff-Vorgang benutzt wird.
• TXOP-Limit – zur Spezifizierung der maximalen Sendedauer pro TXOP.

1. Luftbrücken
2. Qualitätssicherung auf Ebene 3
3. Luftbrücken (Fortsetzung)
4. QoS nach IEEE 802.11e
5. Interframe-Spaces
6. Contention-Window
7. Erweiterungen durch IEEE 802.11e
8. Wireless-Multimedia
9. Arbitration-Interframe-Space
10. Prof. Dr. Bernhard G. Stütz,