Der Arbitration-Interframe-Space (AIFS) stellt eine Mindestwartezeit dar, bevor auf das Übertragungsmedium zugegriffen werden darf. Sobald das Medium als frei erkannt wurde, wird der AIFS der jeweiligen Backoff-Einheit bis auf null heruntergezählt. Erst dann darf auf das Medium zugegriffen werden. Der AIFS ist abhängig von der Verkehrsklasse und umso kleiner, je höher die Priorität ist. Die Mindestwartezeit einer Backoff-Einheit der Verkehrsklasse Voice (AIFS[AC_VO]) entspricht dem DCF-Interframe-Space und damit der Wartezeit einer im Rahmen des herkömmlichen DCF-Verfahrens genutzten Backoff-Einheit.
Zur weiteren Unterscheidung der Prioritäten verwenden die vier Verkehrsklassen unterschiedliche Werte für das Contention-Window. Der CW-Wert bewegt sich zwischen einem minimalen CW (CWmin) und einem maximalen CW (CWmax). Im Gegensatz zum AIFSN sind die Werte für CWmin und CWmax nicht fest vorgegeben, sondern abhängig vom eingesetzten physikalischen Verfahren.
Der HCCA-Mechanismus ist eine Erweiterung des PCF-Mechanismus. Im Gegensatz zum PCF ist die Implementierung von HCCA bei einer Erweiterung der MAC-Schicht um den IEEE-802.11e-Standard zwingend vorgeschrieben. Der Zugriff auf das Wireless-Medium (WM) erfolgt wie bei PCF durch die zentrale Vergabe von Sendezeiten (TXOPs). Diese TXOPs werden durch einen sogenannten Hybrid-Coordinator (HC) verwaltet und zugewiesen. Die verfügbaren Sendezeiten sind auch hier in zwei Phasen unterteilt. Anders als PCF kann der HCCA-Mechanismus sowohl während einer Contention-Free-Period (CFP) als auch während einer Contention-Period (CP) oder einfach in beiden Phasen gleichzeitig eingesetzt werden.