Der Machtkampf bei Media-Saturn geht ein eine neue Runde. Jetzt soll ein unter Korruptionsverdacht stehender Top-Manager vorläufig gehen.
Zunehmend spitzt sich der Machtkampf bei der schwächelnden Elektronikkette Media-Markt Saturn zu. Jetzt streitet der Mehrheitseigner Metro mit den Media-Markt-Gründern Erich Kellerhals und Leopold Stiefel auch um die vorläufige Entlassung eines unter Korruptionsverdacht stehenden Top-Managers der Media-Saturn-Holding. Hintergrund der Entlassung sind Ermittlungen gegen mehrere leitende Mitarbeiter von Media-Saturn. Mit einem Eilantrag im Kreis der Gesellschafter wollte der Handelskonzern erreichen, dass die Manager bis zur Aufklärung der Vorwürfe von sich aus ihre Ämter ruhen lassen.
Einer Meldung, der Handelskonzern erwäge den Verkauf der Elektronikmarktkette, widersprach Metro. »Media-Saturn ist und bleibt ein integraler Bestandteil des Unternehmensportfolios der Metro AG«, so ein Sprecher.
Die Alteigentümer Kellerhals und Stiefel verfügen über eine Sperrminorität bei Media-Saturn. Mittlerweile tragen Kellerhals und die Metro AG ihren Machtkampf vor Gericht aus. Bei diesem Streitfall geht es um den Beirat, der auf auf Wunsch der Metro AG gegründet wurde. Schon im Juli scheiterte Metro vor dem Landgericht Ingolstadt mit dem Versuch, bei den Elektronikketten Media Markt und Saturn durchzuregieren.