Eine Aufgabe, die sich in einer homogenen Infrastruktur deutlich besser bewerkstelligen lässt: »Dreh- und Angelpunkt bei diesem Projekt war für uns der Wunsch, eine einheitliche Server-Infrastruktur zu schaffen. Damit fallen nicht nur beim Monitoring weniger Kosten an, wir senken insgesamt den finanziellen Aufwand für das Management deutlich«, erläutert Harnisch. Das im Vorfeld ermittelte Einsparpotenzial habe den Ausschlag gegeben, unternehmensweit auf eine einheitliche Server-Plattform zu setzen. Im KRZ hatten sich in anderen IT-Umgebungen bereits seit längerer Zeit HP-Server der Bauart ProLiant bewährt. Zudem verfügten die Administratoren inzwischen über umfassendes Know-how zur Verwaltung dieser Systeme. Für die Verantwortlichen lag es deshalb nahe, sich bei der Mainframe-Ablösung für diese Hardware zu entscheiden. Insgesamt 16 HP ProLiant DL 380 Server lösten schließlich den Großrechner ab, einen E-Business Server z800 von IBM mit einer Leistung von 485 MIPs. Sie kommen in einer Cluster-Architektur für die Entwicklungs-, Test- und Produktiv-Umgebung zum Einsatz. Beim Betriebssystem entschieden sich die Westfalen für Linux, da diese Plattform die Finanzsoftware KIRP bestens unterstützt. Dem Rechenzentrum in Lemgo kam dabei zugute, dass die Administratoren auf langjährige Erfahrung mit diesem Open-Source-Betriebssystem zurückgreifen konnten. Ende 2006 ging das Migrationsprojekt an den Start: HP lieferte das komplette Cluster inklusive Infiniband-Anbindung. Dort installierten, verkabelten und konfigurierten HP- gemeinsam mit KRZ-Mitarbeitern den Server-Verbund. Die KIRP-Spezialisten und die HP-Experten arbeiteten Hand in Hand, um die Server-Plattform optimal für den Betrieb der Finanzsoftware einzurichten. Auf Wunsch des Software-Anbieters hatte HP in die Server bereits Schnittstellen für Infiniband-Verbindungen integriert. Die leistungsstarke Technologie kommt besonders in anspruchsvollen Rechenumgebungen zum Einsatz. Das Migrationsprojekt dauerte immerhin eineinhalb Jahre. Dabei wurden 170 Millionen Datensätze migriert. Gefordert waren bei diesem Prozess insbesondere die Mitarbeiter des KRZ. Parallel mussten sie noch ein weiteres Projekt ähnlicher Komplexität stemmen: die Umstellung von der kameralistischen Buchführung auf das Neue Kommunale Finanzmanagement (NKF) und den damit verbundenen Wechsel auf die NKF-Version der KIRP-Software.