Makromarkt über Nacht leergeräumt. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion räumte der Berliner Retailer seine Filiale in Schwenningen aus. Angestellte und Kunden standen am Vormittag vor verschlossenen Türen. Makromarkt begründet das ungewöhnliche Vorgehen mit einer Neueröffnung in Fulda.
Am Freitag vergangener Woche taucht gegen 19:45 ein Makromarkt-Vertreter in der Schwenninger Filiale auf und teilt einigen wenigen Angestellten mit, dass sie sofort freigestellt seien. Am Schwenninger Flugplatz werden zeitgleich zehn LKWs mit Berliner Kennzeichen gesichtet. Kurz vor Mitternacht erreichen die Brummis die Makromarkt-Niederlassungen. In mehrstündiger Arbeit wird der Laden bis auf den letzten Elektroartikel ausgeräumt. Am Samstagmorgen bemerken die anderen Mieter des Rössle-Einkaufscenters, dort ist auch der Makromarkt angesiedelt, dass die Schaufenster zugeklebt sind. Belegschaftsmitglieder fangen an zu weinen. Kunden stehen verdutzt vor den verschlossenen Türen ? so die Rekonstruktion der Lokalzeitung Neckarquelle.
Die Makromarkt-Holding in Berlin erklärt diese spektakuläre Aktion mit einer Neueröffnung: »Wir haben die Waren für unseren neuen Markt in Fulda benötigt«, so Firmensprecherin Jana Przybylak gegenüber CRN. Die Niederlassung in Schwenningen sei aufgegeben worden, weil sich die Mietersituation im Rössle-Center kontinuierlich verschlechtert habe. Darüber hinaus seien technische Probleme, wie beispielsweise defekte Rolltreppen, nicht behoben worden.
Mittlerweile gibt es noch 84 Makromärkte der Wegert-Brüder in Deutschland, sechs Retailer wurden geschlossen. Ende März geht in Waghausel in Baden-Württenberg ein weiterer Flächenmarkt an den Start.