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Masterplan zur Breitbandversorgung

Viele Unternehmen, die in kleinen Gemeinden angesiedelt sind, müssen wegen fehlender DSL-Anbindung um ihre Wettbewerbsfähigkeit zittern. Ein Masterplan der Telekom-Konkurrenten soll für Abhilfe sorgen.

Autor: Redaktion connect-professional • 26.11.2007 • ca. 0:45 Min

Inhalt
  1. Masterplan zur Breitbandversorgung
  2. Task Force soll Terra Incognita kartografieren

Die Zweiklassengesellschaft ist Realität. Während in den Großstädten ständig neue Verbindungsrekorde bei DSL gemeldet werden, ist in kleineren Gemeinden die Zeit stehen geblieben. Rund fünf Millionen Bürger in Deutschland haben derzeit keine Möglichkeit, über einen schnellen Internetanschluss am modernen Leben teilzuhaben, über 2.200 Gemeinden leiden aufgrund dessen an Abwanderung ihrer Gewerbetreibenden und Wertverlust von Immobilien und Grundstücken. Und die Telekom mauert eisern: Die Regulierungsbehörde hat es versäumt, eine Anschlusspflicht auch für DSL-Anschlüsse festzulegen, was von Kritikern als krasses Versagen empfunden wird. Die Telekom hingegen argumentiert betriebswirtschaftlich und verweist auf die Politik, die in erster Linie für den Ausbau einer entsprechenden Infrastruktur verantwortlich sei. Telekom rechnet vor, dass der DSL-Ausbau in ihrem Netz für das verbleibende Zehntel der noch nicht erschlossenen Haushalte in Deutschland noch einmal die gleiche Investitionssumme erforderlich machen würde, wie die Erschließung der bisherigen 90 Prozent.

Im Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) haben sich mehr als 50 der im deutschen Markt operativ tätigen Telekommunikations- und Multimediaunternehmen zusammengeschlossen. Alle stehen im Wettbewerb zum Ex-Monopolisten Deutsche Telekom AG und sinnen jetzt auf Abhilfe.