MBS steigt ins Volumengeschäft ein. Microsoft Business Solutions (MBS) will seinen Umsatz auf eine Milliarde Dollar steigern und SAP kräftig Konkurrenz machen. Dafür setzt der Konzern verstärkt auf das Volumengeschäft und will »Navision für kleine Unternehmen« über Retail, Distribution und OEMs vertreiben. Im CRN-Exklusiv-Interview spricht Orlando Ayala, der COO der Sparte, über die ehrgeizigen Ziele der Redmonder. Update 7.9.2004.
MBS, die Sparte für Unternehmens-Software von Microsoft, will die Anzahl seiner Kunden massiv ausbauen: »Egal, wie viele Kunden SAP hat, ich möchte dreimal so viele«, umschreibt Ayala seine ehrgeizigen Ziele. Dem ERP-Branchemprimus SAP sagt Ayala auch in Deutschland den Kampf an: »Wir werden verstärkt in Deutschland investieren, es ist für uns das absolute Top-Land.« Den Umsatz möchte der COO von derzeit 667 Millionen Dollar auf eine Milliarde innerhalb der nächsten zwölf Monate steigern. Dafür setzt Microsoft verstärkt auf das Volumengeschäft: »Navision für kleine Unternehmen« wird künftig über Distribution, Retail und OEMs vermarktet. Die höherwertigen Produkte Navision und Axapta werden dagegen nach wie vor nur über die zertifizierten Partner vertrieben.
Microsoft wird in seine ERP-Produkte jährlich rund 800 bis 900 Millionen Dollar investieren. Der Einstieg ins Großkunden-Geschäft sei nicht geplant, auch mit größeren Übernahmen sei nicht zu rechnen. Vor wenigen Monaten hatte die beabsichtigte Übernahme von SAP noch für Schlagzeilen gesorgt.
Das komplette Interview mit Orlando Ayala lesen Sie in der kommenden Donnerstag erscheinenden CRN.
Update 7.9.2004: Microsoft wird »Navision für kleine Unternehmen« nicht über Distribution, Retail und OEMs vermarkten. Es ist lediglich die Rede von neuen
»Einstiegspaketen für kleine Unternehmen«, die der Hersteller für diesen Vertriebskanal freigeben wird.