Neue Strategie zeigt Wirkung

Media-Saturn reißt Metro in die roten Zahlen

3. Mai 2012, 15:40 Uhr | Karl-Peter Lenhard
Vorstandchef Olaf Koch: »Unsere Maßnahmen zur Steigerung des Umsatzes auf vergleichbarer Fläche beginnen in vielen Bereichen bereits die gewünschte Wirkung zu zeigen«
© Metro

Metro hat zum Jahresauftakt rote Zahlen geschrieben. Rund 81 Millionen Verlust erwirtschaftete der Handelsriese. Schuld sollen die Elektronikketten Media Markt und Saturn sein.

Die Negativschlagzeilen wollen nicht enden. Der Handelsriese Metro erwirtschaftete zum Jahresauftakt 81 Millionen Euro Verlust. Das teilte die Metro AG am Donnerstag in Düsseldorf mit. Im Vorjahr stand für den gleichen Zeitraum noch ein Minigewinn von 14 Millionen Euro zu Buche. Beim Umsatz konnte sich das Unternehmen allerdings um 2,2 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro steigern.

Gerade Media-Saturn hat mit seiner neuen Online-Strategie und umfangreichen Preissenkungen das Ergebnis massiv belastet. Zwar habe Metro, laut Vorstandchef Olaf Koch, in den letzten Monaten massiv in bessere Preise und zusätzliche Kundenservices investiert. Auch die Maßnahmen zur Steigerung des Umsatzes auf vergleichbarer Fläche begännen in vielen Bereichen bereits die gewünschte Wirkung zu zeigen. Allerdings lässt sich dieser Effekt an den aktuellen Zahlen nicht ablesen. Zudem werden Stimmen laut, ob denn der Trend zum Multichannel-Geschäft bei Retailern letztendlich nicht doch in eine Sackgasse führt. Für Olaf Koch geht die neue Strategie aber auf, Metro mit Preissenkungen und Einsparungen auf einen profitablen Wachstumskurs zu bringen. »Unsere Maßnahmen zur Steigerung des Umsatzes auf vergleichbarer Fläche beginnen in vielen Bereichen bereits die gewünschte Wirkung zu zeigen«, sagte er. Der Vorstandschef erwartet, dass auf Basis des Umsatzwachstums das Ergebnis im Gesamtjahr 2012 "in etwa auf der Höhe des Vorjahres liegen wird."

Dieses Ergebnis tritt aber nur ein, wenn Metro weiterhin seinem Sparkurs treu bleibt. Dabei hat Olaf Koch vor allem eine effiziente und kostenorientierte Organisation im Sinn, »auch bei den zentralen Verwaltungsaufgaben von Metro AG, den Bereichen IT, Logistik und Real Estate sowie weiteren Funktionen«.

Daher gab Metro unter anderem bekannt, dass das Investitionsbudget für 2012 um 200 Millionen Euro auf 1,8 Milliarden Euro gekürzt wird.

Weitere Sparmaßnahmen werden bei der Expansion des Unternehmens umgesetzt. Indonesien soll vorerst keine Rolle mehr in der Erweiterung des Metro-Großhandels spielen. Vielmehr soll das Augenmerk auf den bestehenden Märkten und einer dortigen Umsatzsteigerung liegen.


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