Medimax steigt zur Nummer zwei auf

22. Dezember 2005, 0:00 Uhr |

Medimax steigt zur Nummer zwei auf. Einen millionenschweren Deal brachte Electronic Partner unter Dach und Fach: Die Übernahme von 16 Makromarkt-Märkten in den EP-eigenen Medimax-Filialbetrieb. Weitere 32 Märkte werden zu Medimax-Franchisepartnern.

Medimax steigt zur Nummer zwei auf

Der Retailer Makromarkt wechselt wieder einmal seinen Besitzer. Nachdem die Brüder Matthias und Michael Wegert aus Berlin vor gut zwei Jahren die Filialkette Promarkt Handels GmbH von Kingfisher für einen Euro und Sanierungszuschuss übernommen hatten, gab?s im Grunde nur negative Meldungen. Trotz Schließung unrentabler Filialen kamen die neuen geschäftsführenden Gesellschafter nie in die Gewinnzone. Die verbliebenen 48 Märkte traten als Billigheimer auf, katapultierten sich dabei immer mehr in die Miesen.

Rettung aus dieser finanziellen Schieflage kam nun Mitte Dezember aus Düsseldorf. Electronic Partner schlug zu und wird Makromarkt in die EP-Marke Medimax integrieren. Damit kann die Verbundgruppe mit einem Schlag die eigene Fachmarkt-Kette um 48 Verkaufsstandorte auf 110 Märkte erweitern. Oliver Haubrich, Geschäftsführer Electronic Partner, sieht Medimax damit als die Nummer zwei im deutschen Markt. Vor allem bei der wirtschaftlichen Entwicklung ist Haubrich guten Mutes. »Wir haben bei Medimax einen sehr guten Umsatzzuwachs bei gleicher Fläche«, stellt er im Gespräch mit CRN fest und ergänzt, dass sich dies Entwicklung sicherlich auch mit dem Neuerwerb fortsetzen werde.

Die Suche der Wegert-Brüder nach einem finanzstarken Käufer zog sich eine Weile hin. Nahezu alle großen Ketten waren im Gespräch. Letztendlich aber hatten die Düsseldorfer die besseren Argumente. Immerhin war Electronic Partner der Deal einen zweistelligen Millionenbetrag wert. Dafür werden ab 1. Februar kommenden Jahres 16 der 48 Standorte in die Filialbetriebsmarke von Medimax integriert. Die restlichen 32 Standorte führen die Wegert-Brüder als Franchisepartner weiter. »Die Sanierung der Makromarkt-Gruppe kann damit als abgeschlossen angesehen werden«, teilten Matthias und Michael Wegert zufrieden mit. Außerdem sei damit das Ziel erreicht, Standorte und Arbeitsplätze zu erhalten. Bei den Wegerts verbleiben nach dem Verkauf der Makromarkt-Flächen nur noch der Online-Anbieter Promarkt und die fünf Restpostenflächenmärkte unter der Marke Ypso.

Wegert-Brüder als Franchisepartner

Für Haubrich hingegen beginnt jetzt die Arbeit. »Wir werden mit der Umflaggung der Märkte beginnen und ich denke, dass wir spätestens in einem halben Jahr alles umgestellt haben.« Wesentlich dabei sei die Umgestaltung der Märkte zu »beratungsstarken Fachmärkten mit einem attraktiven Produktportfolio auf Flächen von über 1.000 Quadratmetern«. Gleichwohl Makromarkt als preisaggressiver Retailer galt, sieht Haubrich darin kein Hindernis für eine Integration in das Medimax-Konzept. »Auch bei Schaulandt haben wir den Wandel einwandfrei hinbekommen.«

Den Einstieg der Wegert-Brüder als Franchispartner könne Haubrich nur begrüßen. Zumal die Medimax-Fachmärkte ohnehin zu fast 50 Prozent als Franchisesystem geführt werden. Auf jeden Fall sei dies ein wichtiger Schritt, »um den Verbrauchern noch mehr Präsenz und eine noch höhere Leistungsfähigkeit anbieten zu können«.

Keine Kollisionsgefahr sieht der EP-Geschäftsführer durch die Stärkung der Fachmarkt-Marke Medimax mit den Fachhandelsbetrieben unter der Marke EP. Vielmehr werde der Schritt von den EP-Händlern mitgetragen. Mehr noch, »Aufsichtsrat und Händler sind stolz darauf, denn damit wird für mehr Gehör bei den Herstellern gesorgt«.

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