Medion verdient weiter prächtig. Der Aldi-Hoflieferant für IT-Produkte, Medion AG, hat im ersten Quartal 2004 den Ertrag und Umsatz weiter gesteigert. Nachdem in Deutschland nicht mehr viel zu holen ist, wird die Expansion des Essener IT-Vermarkters ins Ausland immer wichtiger.
Der wichtigste Kunden Aldi steigt bei Medion aus; die Zahlen im ersten Quartal werden schlecht ausfallen: Immer wieder ranken sich Spekulationen um die Medion AG, die sich genauso pressescheu gibt wie die Gebrüder Albrecht (Aldi). Bislang widerlegen die Essener solche Gerüchte, und zwar mit Zahlen. Auch im ersten Quartal 2004 hat Medion erneut sowohl den Umsatz als auch den Ertrag gesteigert. Die Erlöse legten in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr um fast 6 Prozent auf 766,7 Millionen Euro zu. Das Ergebnis vor Steuern stieg ebenfalls um die gleiche Marke auf 27 Millionen Euro.
Den Löwenanteil erzielte Medion mit Multimedia-Produkten (86 Prozent), gefolgt von Unterhaltungs- und Haushaltselektronik (13 Prozent). In letzterer Sparte dürften die Umsätze nach dem Kauf der entsprechenden Sparte des insolventen Konkurrenten 4MBO weiter steigen.
Im laufenden Geschäftsjahr ist der Vorstand zuversichtlich, das Umsatz- und Ertragswachstum noch zweistellig ausbauen zu können. Entscheidend wird dabei das Geschäft außerhalb Deutschlands sein. Denn das Konsumumfeld hierzulande werde sich laut Medion in den nächsten Monaten nicht verbessern. Umso wichtiger ist der Ausbau des internationalen Geschäfts, und hier kommt der IT-Vermarkter gut voran: Der Auslandsanteil am Umsatz betrug im ersten Quartal 2004 gegenüber dem Vorjahr bereits 37 Prozent (283,5 Millionen Euro), gegenüber 32 Prozent im Vorjahr. Davon entfielen 264 Millionen Euro auf die Region Europa, 19,3 Millionen Euro setzte Medion in Übersee ? also vor allem in den USA ? um.
Gerücht über schlechte Quartalszahlen bei Medion Gerücht über Aldi-Ausstieg