Angesichts des unaufhaltsamen Trends zum E-Commerce spricht der bvh zwar vom potenziellen Nutzen neuer Modelle wie Shopping Clubs und Mobile Commerce, doch wirkt der Verband fast erleichtert, wenn er die ungebrochene Relevanz gedruckter Kataloge konstatiert: So werden sich laut »Distanzhandel in Deutschland« 2010 68 Prozent aller Internet-Kunden vor dem Online-Kauf in einem Printkatalog über das gewünschte Produkt informieren.
Betrachtet man allerdings die Umsatzentwicklung der verschiedenen Versandhändler-Kategorien, wird klar, dass die Erfolgsformel heißen muss: »Soviel online wie möglich«. So entfällt mit 15,6 Milliarden Euro zwar der größte Umsatzanteil auf Multichannel-Versender, die das Online-Geschäft mit klassischen Bestellwegen kombinieren, doch handelt es sich hier im Vergleich zu 2009 um einen Rückgang um 3,1 Prozent. Besser sehen sich dagegen die Ebay-Powerseller aufgestellt. Sie können laut bvh 2010 mit Umsätzen von 2,18 Milliarden Euro und einem Zuwachs von 2,4 Prozent rechnen. Eine unübertroffenen Dynamik legen legen jedoch die reinen Etailer an den Tag: Sie werden im laufenden Jahr ihr Umsatzvolumen voraussichtlich um ganze 17,5 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro steigern.