Mehr Vertriebskraft für Force 10
Der 10-Gigabit-Spezialist Force 10 will in Deutschland sein Vertriebsnetz erweitern. Basis für die Expansion sind unter anderem neue Produkte für den Edge-Bereich, während sich Force 10 bisher vor allem auf Core-Systeme konzentrierte.
»Wir sehen großes Marktpotenzial in Deutschland«, sagt überzeugt Michael Frey, der frisch gebackene Sales Director EMEA des 10-Gigabit-Ethernet-Spezialisten Force 10. Weitere Chancen vermutet der Manager in Osteuropa und in den Beneluxländern. Frey bringt 15 Jahre Branchenerfahrung, unter anderem vom WANSpezialisten Infinera, von Ericsson und Cosine, mit.
Bisher war Force 10 hierzulande nur über Partner wie T-Systems oder ATI vertreten. Nun möchte der Hersteller im Zug seiner europäischen Expansion selbst in Deutschland präsent sein. Dazu sollen auch die Vertriebspartnerschaft mit Allied Telesys und die Erweiterung der Zielgruppen beitragen. »Wir fokussieren uns noch immer auf die Fortune-500-Firmen, aber wir sprechen außer Carriern und ISPs vermehrt Unternehmen an«, sagt Steven Garrison, Vice President des weltweiten Marketing. Zielgruppe sei im Prinzip jeder, der auf 10G migrieren oder langsamere Leitungen durch 10GUplinks konsolidieren wolle. Damit diese Klientel in Zukunft auch hierzulande entsprechend bedient werden kann, plant Frey, das Team bis Ende des Jahres um weitere drei bis vier Mitarbeiter aufzustocken.
Weiteren Schub sollen neue Partner bringen. Zwei bis drei zusätzliche sollen es schon sein. »Sie müssen aber eine funktionierende Service-Organisation haben, Verträge verwalten und auch Ersatzteile ausliefern können «, betont Frey. Dabei kann er sich auch lokal oder vertikal fokussierte Dienstleister vorstellen, so lange sie die übrigen Voraussetzungen erfüllen.
Auch technisch gibt es Neuerungen, weil der Hersteller davon ausgeht, dass der lange träge Markt von 10G nun doch ins Rollen kommt: Preisverfall, ständig steigende Datenmassen, die aus Sicherheitsgründen auch an anderen Lokationen gehalten werden müssen, und Multimedia-Daten sind die Treiber der Entwicklung. »Wir haben Cisco Kunden aus der Automotive-Branche abgenommen und sind auch im Bereich Animation sehr erfolgreich «, berichtet Frey stolz. Das Portfolio des Herstellers, dessen E-Serie den Core von Netzwerken adressierte, wird nun durch mehrere Edge-Systeme erweitert. »Wir kommen eben vom Highend und gehen schrittweise nach unten«, sagt Garrison. »Unser wichtigstes Ziel ist es dabei, den Portpreis zu drücken.«
Neu in der Produktpalette sind die Edge-Systeme S50V und S25. S50V bietet PoE-Stromversorgung, 48 Gigabit-Ethernet- Anschlüsse und vier 10-Gigabit- Uplinks. Die Switching-Bandbreite liegt bei 288 GBit/s, beim Forwarding schafft das Gerät 131 MBit/s. Sein Portpreis inklusive Power over Ethernet liegt bei 187 Dollar. Das Modell S25 hat 24 10- Gigabit-Glasfaserports und vier 10-Gigabit-Ethernet-Uplinks. Damit der Zugangsbereich ausreichend abgesichert ist, wurden Port-Security, 802.1x und Access Control Lists integriert. Bis zu acht Geräte lassen sich kaskadieren und durch einen einzigen Switch verwalten. Über Preise und Verfügbarkeit machte der Hersteller keine Angaben.
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INFO
Force 10 Deutschland, Michael Frey
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www.force10networks.com