Mensch und Maschine peilt wieder Gewinne an. Der CAD-Spezialist Mensch und Maschine bekräftigt seine Umsatzprognose von 140 Millionen Euro für 2004 und sieht sich auf gutem Wege, die vergangenes Jahr eingeleitete Restrukturierung erfolgreich abzuschließen. Die Abhängigkeit von Hersteller Autodesk konnte weitgehend reduziert werden.
Die Mensch und Maschine AG (MUM) hat im ersten Halbjahr 2004 ein Umsatzplus von 10 Prozent auf 68 Millionen Euro verbucht und sieht sich in ihrem Ziel bestätigt, im laufenden Jahr die Zielmarke von 140 Millionen Euro (Vorjahr 131 Millionen) zu erreichen. »Wenn wir so weitermachen wie in den ersten sechs Monaten dieses Jahres, dann kehrt der Konzern dieses Jahr in die Gewinnzone und nächstes Jahr wieder zu alter Ertragsstärke zurück«, gibt sich Firmengründer und CEO Adi Drotleff zuversichtlich. Der Value-Add CAD-Distributor aus Wessling bei München hat zwar im zweiten Quartal 2004 wegen Kosten für die Restrukturierung ein leichtes Minus beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern geschrieben. Ohne diese Aufwendungen aber lag das Ebit in den ersten sechs Monaten mit 3 Millionen Euro im Plus, nach einem hohen Verlust von 4,2 Millionen im Vorjahreszeitraum.
MuM hat sich in der Vergangenheit erfolgreich von der Dominanz des Autodesk-Produktverkaufs gelöst und die eigenen Lösungen und Services (»MuM-Technologie«) sowie die Produkte des Herstellers PTC gestärkt. Die Erlöse im Autodesk-Bereich machen nunmehr die gewünschte Zielmarke von 35 Prozent am Gesamtumsatz aus. Mit MuM-Technologie erzielt die Firma bereits 51 Prozent vom Gesamtumsatz, der Absatz von Software aus dem Hause PTC stieg auf 14 Prozent. In allen drei Bereichen habe sich die Nachfrage »sehr positiv entwickelt«, meldet die Firma.
Der mit der Restrukturierung verbundene Personalabbau von 30 Prozent auf nunmehr 355 Angestellte ist weitgehend abgeschlossen. Nachdem vor allem in den MuM-Töchtern im In- und Ausland Angestellte gehen mussten, werden nun die Kosten bei der Muttergesellschaft gekappt. Bis zum Jahresende sollen bei MuM noch 340 bis 350 Mitarbeiter beschäftigt werden.
Finanzielle Erleichterung verschaffte sich das Unternehmen durch die Ausgabe einer Wandelanleihe, die Ende September rund 2 Millionen Euro in die Firmenkasse spülen wird. CEO und Aktionär Drotleff hat bei der mit 5,75 Prozent verzinsten Jubiläums-Anleihe anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Firma beherzt zugegriffen und 41 Prozent der Anteile gezeichnet.