Mensch und Maschine verpasst Turnaround. Die ursprünglich angepeilte schwarze Null beim Jahresergbnis hat der CAD-Spezialist Mensch und Maschine AG verpasst und einen Verlust von fast 6 Millionen Euro verbucht. Erfreulich ist zumindest, dass die Firma den Umsatzanteil der eigenen Technologien ausgebaut und sich im Distributionsgeschäft ein Stück weit unabhängiger vom Hersteller Autodesk gemacht hat.
Statt eines ausgeglichenen Ergebnisses präsentierte CEO Adi Drotleff den Aktionären einen Jahresverlust in Höhe von 5,9 Millionen Euro. Dies habe daran gelegen, dass die Vertriebs- und Marketingaufwendungen im vierten Quartal überproportional zunahmen, Kosten für die Personalreduzierung von 440 auf 370 Mitarbeiter anfielen sowie bereits realisierte Teilabschnitte eines auf 2 Millionen Euro bezifferten Projekts für verschiedene Automobilhersteller nicht wie sonst üblich in 2003 verbucht wurden. »Der erhoffte direkte Sprung in die schwarzen Zahlen hat sich letztlich als zu steil erwiesen«, räumte Drotleff ein. Er stellte aber auch klar: »Wir nutzen keine Accounting-Spielräume, sondern verfolgen eine äußerst konservative Linie, um 2004 unbelastet durchstarten zu können«.
Durchstarten heißt für den CEO: Eigene Technologien verkaufen und die Distribution von Software aus dem Hause Parametric Technology (PTC) voranzutreiben, um sich vom hohen Umsatzanteil bei Autodesk-Produkten unabhängiger zu machen. Das ist der Firma in 2003 auch gelungen: Der Rohertrag bei eigenen Technologien stieg von 47 auf 50 Prozent, 10 Prozent trug PTC bei, während der Anteil von Autodesk bei 40 Prozent lag.
Der konsolidierte Jahresumsatz 2003 sank um 8,5 Prozent auf 131 Millionen Euro. Als »Grobziel« für 2004 nannte Drotleff einen Umsatz oberhalb von 140 Millionen Euro sowie ein Ebit von rund 5 Millionen Euro.