Als Aprilscherz hatte die Shopping-Plattform Gimahhot eine Kooperation mit der Schauspielerin Michaela Schaffrath und die Umfirmierung in »Ginahot« gemeldet. Doch die ehemalige »Gina Wild« konnte über die Aktion nicht lachen und verlangt nun Schadensersatz.
»Wir haben nicht damit gerechnet, dass unser Aprilscherz so weitreichende Folgen haben würde«, gibt Thomas Promny, Geschäftsführer Marketing der Shopping-Plattform Gimahhot zu Protokoll. Am 1. April dieses Jahres ließ Promny eine Fotomontage verschicken, die ihn an der Seite der Schauspielerin Michaela Schaffrath – einst als Pornostar »Gina Wild« bekannt – zeigte. »Gimahhot schließt einen zweijährigen Werbevertrag mit Michaela Schaffrath«, hieß es in der begleitenden Pressemitteilung. Das Portal werde daher in »Ginahot« umbenannt, so der Aprilscherz (CRN berichtete ).
Schaffrath fand die Aktion dagegen offensichtlich weniger scherzhaft. Wie man auf ihrer Webseite sehen kann, führt die Schauspielerin ihre Vergangenheit im Erotik-Geschäft nicht einmal mehr in ihrer Vita auf. Wegen des Aprilscherzes hat Schaffrath Gimahhot nun auf Schadensersatz verklagt. 40.000 Euro will sie Schauspielerin von dem Shopping-Portal, verhandelt wird darüber am 29. September vor dem Landgericht Hamburg.
Gimahhot-Geschäftsführer Promny hat für die Klage wenig Verständnis: »Die Schadenersatzforderung von Frau Schaffrath empfinden wir als völlig übertrieben.« So habe man »zufällig« ein Angebot von Dolly Buster eingeholt, die einen vergleichbaren Scherz für 1.500 Euro mitgemacht hätte. Doch liegt gerade hier das Problem: Schaffrath wurde im Vorfeld der 1. April-Aktion von Gimahhot nicht konsultiert.