Microsoft: Blamage bei Service Packs und Öffnung gen Linux

29. April 2008, 14:58 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Microsoft goes Open Source

Im Bereich Systemverwaltungs-Software hat Microsoft ebenfalls noch Nachholbedarf, insbesondere gegenüber den großen Konkurrenten HP und IBM. Doch diese Lücke will man schon bald schließen, wie am Dienstag auf dem jährlichen »Management Summit« verkündet wurde. Der Antrieb dafür soll aus einer für Microsoft sehr unerwarteten Richtung kommen – durch die stärkere Einbindung von Open-Source Software. Mit der Integration von Codeteilen des OpenPegasus Projektes in den System Center Operations Manager, soll die Systemverwaltungs-Software auf Linux und Unix erweitert werden. Bob Muglia, verantwortlich für Server und Tools, zur Tragweite dieser Entscheidung: »Wir haben zwar eine starke Position im Windows Management erreicht, aber die Kunden verlangen mehr von uns. Dies ist definitiv ein großer Schritt für Microsoft von einem rein Windows-Orientierten Anbieter in Richtung zu einer Unternehmens-Orientierten Anbieter in Sachen Systemverwaltung.«

Microsofts Motivation zu diesem Schritt liegt jedoch weniger in reiner Mildtätigkeit, oder gar einer neuen Offenheit. Mit dieser Abkehr von der »windows-only« Einstellung entspricht Microsoft vielmehr den genauso häufigen, wie dringlichen Kundenwünschen bezüglich des System Centers. Curt Smith, Projektleiter bei Clear Channel und System Center Kunde: »Egal, in welches Unternehmen sie gehen, es wird niemals eine einzige Plattform geben. So etwas findet man in der Realität einfach nicht. Deshalb brauche ich die Möglichkeit, alles von einem Ort aus zu verwalten. Man kann nicht vernünftig mit einer Ansammlung verschiedenster Tools an verschiedenen Orten arbeiten, ohne daran zu verzweifeln.«. Clear Channel nutzt Linux um seine Radio Web Plattform zu verwalten, beschäftigt einen Stab kreativer Mitarbeiter auf Apple OS X, und virtualisiert über VMware.

Der Schritt in Richtung Plattformübergreifende Verwaltung soll noch diese Woche mit einer Test-Version des System Center Operations Manager 2007 beginnen. Die Erweiterungen werden Unterstützung für HP-UX, Red Hat Enterprise Linux, Novell SUSE Linux Enterprise Server und Sun Solaris beinhalten und kostenlos im nächsten Service Pack enthalten sein. Anschließend werden weitere System Center Anwendungen erweitert. So soll auch der nächste System Center Virtual Machine Manager 2008 VMware ESX Server ebenso verwalten können, wie die hauseigenen Virtualisierungs-Produkte.


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