IT-Budget Studie bestätigt Desinteresse
- Microsoft legt sich mit Analysten an
- IT-Budget Studie bestätigt Desinteresse
Auch die IT-Budget Studie 2008 der InformationWeek zeigt ganz klar, dass es nicht die Analysten sind, die Vista schlecht machen, sondern dass Microsoft selbst ein Problem damit hat, den Unternehmen die vermeintlichen Vorteile von Vista ausreichend zu verdeutlichen. Knapp 60 Prozent der Unternehmen gaben hier an, definitiv nicht mehr auf Vista wechseln zu wollen. Weitere 35 Prozent beabsichtigen dies zwar eventuell zu tun, jedoch keinesfalls mehr vor dem nächsten Jahr. Damit bleiben nur magere fünf Prozent der Unternehmen, die einen Wechsel auf Vista tatsächlich fest und zeitnah eingeplant haben.
Als Argumente gegen Vista werden dabei wesentlich handfestere Gründe als die »Schmähungen« der Analysten genannt: 64 Prozent der Unternehmen sehen den Ressourcenhunger und die dadurch benötigten Investitionen in neue Hardware als das Gegenargument zu einem Umstieg schlechthin. Knapp 57 Prozent geben außerdem an, dass ihre derzeitige Infrastruktur, meist auf Basis von Windows XP, völlig ausreiche. Ebenfalls noch über die Hälfte der Unternehmen attestiert Vista mangelnde Kompatibilität zu ihren bestehenden Applikationen und ihrer aktuellen Peripherie.
Sicherlich ist Vista trotz Ressourcenhunger und Problemen wie mit dem Service Pack nicht so schlecht, wie es manchmal dargestellt wird. Aber dennoch bietet es für viele Unternehmen, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, keine ausreichende Verbesserung zum Vorgänger, die entsprechende Investitionen rechtfertigt. Bei allem groll sollte man sich bei Microsoft also auch mal an die eigene Nase fassen, bevor man mit solchen Beleidigungen aufwartet. Immerhin hat man offenbar auch etwas aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und hält sich bei Windows 7 mit großen Versprechungen deutlich zurück.