Microsoft Partnerkonferenz 2008 in Houston

Microsoft startet neues Provisionsmodell

16. Juli 2008, 9:49 Uhr |

Microsoft konkretisiert auf der weltweiten Channel-Konferenz die Software plus Services- Strategie. Auf den Channel kommt dabei ein neues Provisionsmodell zu. Darüber hinaus müssen sich die Partner auf gravierende Veränderungen im Partnerprogramm einstellen: Differenziertere Zertifizierungen sollen für mehr Transparenz im Markt und größere Wettbewerbsfähigkeit der Partner sorgen.

Flammende Überzeugungsreden hielten einige Sprecher auf der diesjährigen Microsoft Partnerkonferenz in Houston. Schließlich galt es, skeptische Partner von der Software plus Services- Strategie und einem verbesserten Windows Vista zu überzeugen. Mit einer nicht nur für Microsoft- Verhältnisse ungewohnten Offenheit gestand Brad Brooks, verantwortlich für die Vermarktung von Windows Vista, zunächst die zahlreichen Probleme ein, mit denen Partner und Kunden unmittelbar nach Einführung des Betriebssystems kämpfen mussten: »Wir wissen, dass wir Ihnen eine Menge Schmerzen bereitet haben.« Brooks versicherte, die Probleme seien nun behoben, allen voran das der Kompatibilität. Er appellierte an die Partner, dabei zu helfen, Vista einen neuen Ruf als zuverlässiges und stabiles Betriebssystem zu verschaffen. Und als ob er Brooks’ Worten Nachdruck verleihen wollte, kündigte CEO Steve Ballmer in seiner nachfolgenden Keynote an, Microsoft werde mit einer 300 Millionen Dollar schweren Werbe- Kampagne das angeschlagene Image von Vista aufpolieren.

Erneut machte Ballmer deutlich, dass er die im vergangenen Jahr vorgestellte Software plus Services-Strategie, also die Kombination von klassischer Software und Internet-Services, für das einzig mögliche Modell der Zukunft hält. So zählen zu den wichtigsten Neuigkeiten der Partnerkonferenz zwei Online-Service-Pakete für Unternehmen: Die »Microsoft Online Deskless Suite« und die »Microsoft Online Business Productivity Suite« kombinieren verschiedene Unternehmensanwendungen. Sie werden von Partnern verkauft, von Microsoft gehostet und stehen Kunden auf Mietbasis zur Verfügung. Das kleinere Paket »Online Deskless« richtet sich an Mitarbeiter, die weniger Arbeitszeit am PC verbringen, aber dennoch auf eine kontinuierliche Kommunikation mit Kollegen angewiesen sind. Lizenzen kosten in den USA drei Dollar pro Monat und Nutzer.

Das größere Paket »Online Business Productivity Suite« richtet sich an Unternehmen jeder Größe, für deren Mitarbeiter der Computer zum täglichen Arbeitsmittel gehört. Das Gesamtpaket wird in den USA für 15 Dollar pro Monat und Nutzer angeboten. Die deutschen Preise sollen sich an den US-Preisen orientieren.


  1. Microsoft startet neues Provisionsmodell
  2. Partner vertreiben Online-Services
  3. »Das Partnerprogramm wird sich massiv verändern«

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+