Zum Inhalt springen
E-Commerce-Dienstleistungen

Mit Amazon-Produkten verdienen

E-Commerce-Marktführer Amazon ist in erster Linie für seinen Onlineshop bekannt. Doch unter dem Sammelbegriff Amazon Web Services bietet der Etailer auch eine ganze Reihe von Dienstleistungen und Tools für Online-Händler und Web-Entwickler an.

Autor: Redaktion connect-professional • 23.5.2007 • ca. 1:30 Min

Der Titel von Amazon-Manager Jeff Barr dürfte selbst in der bekannterweise unkonventionellen IT-Branche einzigartig sein: »Web Services Evangelist«. In dieser Funktion begab sich Barr nun für einen Tag zum Deutschlandbesuch nach München, um die Vorzüge der E-Commerce-Dienstleistungen von Amazon zu predigen. Grob lassen sich die unter dem Begriff Amazon Web Services zusammengefassten Angebote in zwei Kategorien einteilen. Zum einen sind dies eine Reihe von Online-Diensten wie Simple Storage Service (Datenspeicherung), Elastic Compute Cloud (Serverkapazität) und Simple Queue Service (Nachrichtenspeicherung). »Der größte Vorteil dieser Services ist, dass sie flexibel genutzt werden können«, erläutert Jeff Barr: »Dem Anwender entstehen so keine fixen Investitionskosten, je nach Bedarf kann das Nutzungsvolumen vielmehr aufgestockt oder reduziert werden.«

Der zweite Teil des Angebots besteht aus den Amazon E-Commerce Services. Durch den freien Zugang zur Produktdatenbank des Unternehmens können Dritte so das Amazon-Sortiment inklusive den Produktinformationen, der Suchfunktion und dem Bildarchiv zur Erstellung eigener E-Commerce-Angebote nutzen – für Amazon-Evangelist Barr ein für beide Seiten vorteilhaftes Konzept: »Je mehr Daten wir rausgeben, umso mehr Anfragen laufen auch wieder an Amazon zurück.« Ein Kommissionsmodell sorge dabei dafür, dass der kreative Umgang mit der Datenbank des E-Commerce-Marktführers auch für die Weiterentwickler ein lukratives Geschäftsmodell darstelle.

Voraussetzung für den Zugriff auf die Amazon-Infrastruktur ist die Teilnahme am Partnerprogramm des Unternehmens. Ein entsprechendes Affiliate-Programm besteht weltweit bereits seit 1996 und ist in Deutschland seit 1998 am Start. Als Associates Manager Germany ist Marcus Reischmann seit Anfang 2005 für das deutsche Partnerprogramm zuständig und spricht von einer Erfolgsgeschichte: So habe Amazon weltweit inzwischen mehrere hunderttausend Partner. Die Spannbreite reiche dabei von Webloggern, die ihre Internet- Tagebücher mit Links zu Amazon- Produkten ergänzen, über Entwickler, die mit Hilfe der Web Services eigene Online-Shop-Anwendungen bauen, bis hin zu Internet-Portalen, welche bei der Erstellung von Benutzerprofilen die Integration einer Liste von Lieblingsprodukten anbieten. »Mit unserem Tool aStore lässt sich auch ohne große Vorkenntnisse innerhalb kürzester Zeit ein eigener Onlineshop mit ausgewählten Produkten, eigenen Kategorien und individueller Layout-Kontrolle erstellen«, so Reischmann. Dieses Internetangebot sei dann auch problemlos in eine bereits bestehende Webseite integrierbar.