Mit den Anforderungen wachsen

7. Februar 2008, 9:00 Uhr |

RZ-Infrastruktur – Ob Server-Schrank oder Rechenzentrum, die Auswahl der richtigen Racks ist keineswegs trivial. Dabei gelten in allen Anwendungsfällen die gleichen Prioritäten, nämlich hohe Verfügbarkeit, Sicherheit und Energieeffizienz.

Ein modular aufgebautes Rack eignet sich sowohl für den Einsatz im Rechenzentrum als auch als Stand-alone-Lösung. Es verbindet zu einem relativ niedrigen Preis hohe Sicherheit mit Flexibilität. Racks und Server-Räume wachsen mit den Anforderungen. Daher sollten nur flexible Lösungen eingesetzt werden, die eine Modifikation der vorhandenen Infrastruktur in kurzer Zeit ermöglichen. Dies gilt für die Rack-basierte Infrastruktur im 19-Zoll-Montageraster ebenso wie für die eingesetzte IT-Hardware. Das perfekte Zusammenspiel von Rack, Klima-, Energie- und Sicherheitslösungen bildet die Voraussetzung für eine optimale Performance, Verfügbarkeit und Investitionssicherheit.

Stabiler Rücken mit Tragkraft

Racks bilden das Rückgrat aller unternehmensrelevanten IT-Installationen. Die Unterschiede zwischen den Rack-Systemen unterschiedlicher Anbieter sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Ein Kriterium, das bei der Auswahl des Racks ganz oben auf der Liste stehen sollte, ist die Stabilität. Die Platz sparende Anordnung von IT-Komponenten innerhalb von IT-Racks mit Höhen von bis zu 42 HE führt zu einer hohen Packungsdichte und niedrigeren Betriebskosten pro Rack.

Daraus resultiert in der Praxis, dass ein Server-Rack Lasten von bis zu 1000 kg aufnehmen muss. Voraussetzung für hohe Tragkraft ist unter anderem ein verschweißtes und mehrfach profiliertes Rahmengerüst, das dann mit Seitenwänden und Türen verkleidet wird. Gleichzeitig sollten auch die Geräteböden und Gleitschienen für hohe Lasten ausgelegt sein. Erstklassige Racks verkraften bis zu 150 kg pro Boden oder Schiene. Offene Rahmengestelle mit 19-Zoll-Ebene und hoher Tragkraft werden in zutrittsgesicherten und klimatisierten IT-Räumen

eingesetzt. Sie erleichtern dort die Installationsarbeiten und ermöglichen eine freie Luftdurchströmung. Für Erdbebengebiete fertigen einige Anbieter speziell verstärkte Versionen. Zerlegbarkeit ist bei schwer zugänglichen Serverräumen von Vorteil, wenn beispielsweise niedrige Türhöhen oder enge Treppenhäuser den Transport erschweren.

Flexibles Rack mit Tiefe

Die Anwender von moderner Server-Hardware fordern immer tiefere Racks, denn vor und hinter den Systemen muss Platz für Stromverteilung, Kabel und für einen freien Kühlluftfluss sein. 1000 mm Tiefe sind bereits Standard. Einige Anbieter haben bereits Racks mit Tiefen von bis zu 1200 mm im Programm. Wenn heterogene Server-Systeme im selben Rack installiert werden – was eher die Regel als die Ausnahme ist – sind tiefenvariable Ausbauten hilfreich. Tiefenvariables Ausbauzubehör erleichtert die Montage und garantiert, dass am Ende alles zusammenpasst.

Bei flexiblen Lösungen lassen sich Frontabstand und der Abstand der beiden zölligen Ebenen in Rasterschritten oder sogar völlig frei einstellen. Der symmetrische Aufbau des Racks sichert einen vielfältig nutzbaren Innenraum und gestattet die Anreihung von Racks in alle Richtungen – nebeneinander, über Eck und sogar nach oben. Sind solche Erweiterungen im laufenden Betrieb möglich, wirkt sich das positiv auf Kosten und IT-Verfügbarkeit aus. Anreihbarkeit und jederzeitige Erweiterbarkeit sind darüber hinaus Voraussetzung für leistungsfähige, Rack-basierte Kühlkonzepte, bei denen die Kühlluft aus Luft-Wasser-Wärmetauschern horizontal von der Seite vor die 19-Zoll-Einbauebene eingeblasen wird.

Sicher und attraktiv auf Dauer

Perfekter Oberflächenschutz ist eine Voraussetzung für den jahrelangen Einsatz der Racks. Technologieführer wie Rittal setzen auf modernste Nanotechnologie bei der Lackiervorbehandlung für optimalen Rostschutz und beste Lackhaftung der robusten Pulverlackierung. In IT-Installationen gewinnt die Optik an Bedeutung, vor allem wenn IT-Racks in öffentlich zugänglichen Bereichen stehen. Designelemente, die ebenso formschön wie funktional sind, sowie die Farbauswahl gestatten es, auf spezielle Kundenwünsche Rücksicht zu nehmen. So bietet beispielsweise Rittal ihre Server-Racks nicht nur in dem klassischen Grauton RAL 7035 an, sondern auch in edlem Schwarz (RAL 9005). Sonderfarben sind ab Werk möglich.

Von Nicht-Elektrotechnikern oft unterschätzt und dennoch wichtig sind moderne Erdungs- und Potenzialausgleichskonzepte sowie optionale EMV-Ausführungen. Wenn es um Betriebssicherheit und Haftungsrisiken für IT-Betreiber geht, sollte auch die Einhaltung von internationalen Normen und Zertifizierungen gewährleistet sein. Dies gilt insbesondere für internationale Unternehmen, die ihre IT-Landschaft weltweit auf ein einheitliches Niveau stellen und erwarten, dass der Infrastruktur-Lieferant seine Produkte identisch, zertifiziert und zuverlässig auf allen Märkten – möglichst kurzfristig ab Lager – anbietet.


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