Bei der Führung seines Systemhauses C&S geht Philip Semmelroth ungewohnte Wege. Im Gespräch mit CRN-TV erläutert er, warum jeder Mitarbeiter sein eigener Boss ist und wie wichtig selbständige Entscheidungen sind.
Philip Semmelroth ist Gründer der Computer und Service GmbH aus Leverkusen, die mit ihren zwölf Mitarbeitern professionelle IT-Services erbringt. Gerade kleine Unternehmer würden im Arbeitsalltag schnell untergehen, erklärt er im Gespräch mit CRN-TV auf der CeBIT. »Es ist heutzutage schlicht nicht möglich, dass sich der Unternehmensführer um jede Kleinigkeit kümmert.« Umso wichtiger sei es, Zutrauen zu den Mitarbeitern zu haben und sie weiterzuentwickeln, damit sie selbständig Entscheidungen treffen können. Dafür müsse man sie aber auch in Situationen bringen, an denen sie wachsen, so sein Ansatz.
Semmelroth pflegt einen Führungsstil, zu dem es auch gehört, Mitarbeitern die eigenen Entscheidungen und Arbeitsaufträge zu erklären – nur so könnten sie sich mit dem Unternehmen und ihren Aufgaben identifizieren. Wichtig ist ihm: »Die Mitarbeiter sollen sich nicht als Erfüllungsgehilfen sehen. Jeder Mitarbeiter sein eigener Boss.« Nur eben einer, der einen einzigen Kunden hat – seinen Arbeitgeber.
In der täglichen Arbeit und mit Team-Events, wie einem gemeinsamen Extrem-Hindernislauf über 18 Kilometer, bei dem die Belegschaft geschlossen das Ziel erreichen sollte, schweißt der Systemhauschef seine Mitarbeiter zusammen. »Das Konzept funktioniert«, sagt er und verweist darauf, dass er beruflich viel unterwegs sei und sein Systemhaus in diesen Zeiten auch ohne ihn funktioniere. Zudem gebe es positive Nebenauswirkungen wie eine extrem niedrige Krankheitsquote in seinem Unternehmen.