Mitel attackiert TK-Platzhirsche
Aufgrund der Konsolidierung bei den TK-Herstellern rechnet sich der PBX-Anbieter Mitel gute Chancen aus, auf dem deutschen Markt mehr Anteile zu gewinnen. Um die Expansion voranzutreiben, setzt das Unternehmen massiv auf den TK-Channel.
Mitel zählt mit immerhin über 80 Niederlassungen weltweit, rund 2.500 Mitarbeitern und 1.400 Wiederverkäufern nicht gerade zu den kleinsten Anbietern. Doch während Mitel etwa in Großbritannien und Benelux erfolgreich unterwegs ist, dümpelt das Unternehmen ausgerechnet im größten europäischen Markt – in Deutschland – seit Jahren am Rande der Bedeutungslosigkeit.
Das soll sich nun ändern. Tabatha von Kölichen, Sales Director Central & Eastern Europe, rechnet beim erneuten Anlauf zu mehr Marktanteilen mit guten Erfolgsaussichten, schließlich befinde sich derzeit nahezu die gesamte Branche im Umbruch: »Nortel ist insolvent, Siemens gehört zum Finanzinvestor The Gores Group, Ericsson und DeTeWe sind von Aastra übernommen, Avaya kämpft mit Channel-Konflikten«. Die Marktkonsolidierung finde statt und – kurzum: »Wir haben gute Karten!«, betont die Salesmanagerin.
Expandieren will Mitel hierzulande vor allem mit Hilfe des angestammten TK-Kanals, wie Channel Manager Michael Groß betont. Zwar gebe es auch engagierte Partner bei den IT-Systemhäusern, doch: »Viele IT-Partner beherrschen das Thema Cross-Selling nicht«, erläutert Groß. Mit gezielten Leads und viel Support will Groß bis zum Jahresende mindestens 25 Partner unter Vertrag haben. Unterstützung erhalten die Mitel-Partner durch ein neues Trainings-Center am Firmensitz in Düsseldorf, das noch diesen Monat in Betrieb geht. Hier können die Händler sechs Mitel-Systeme und verschiedene Konkurrenzlösungen in Betrieb sehen und auch ihren Kunden vorführen. Auch bei Leads und der Angebotserstellung verspricht der Mitel-Channelmanager, der im vergangenen Jahr vom Konkurrenten Swyx zu den Düsseldorfern kam, überdurchschnittlichen Support.