MMC soll führender Flash-Karten-Standard werden. Die Multimedia Card Association (MMCA) hat sich auf neue Spezifikationen bei Multimedia Cards geeinigt. Die neuen Flash-Karten sollen einen besseren Datendurchsatz mit höherer Taktfrequenz und zwei unterschiedliche Spannungen ermöglichen. Damit erhofft sich die Vereinigung den Durchbruch der MMC als führendes Flash-Kartenformat.
Multimedia Cards (MMC) sollen leistungsfähiger werden. Dazu haben Mitglieder der Standardisierungsorganisation von MMC, die Multimedia Card Association (MMCA), eine Erweiterung des MMC-Standards beschlossen. Die Spezifikationen der Version 4.0 sollen den Einsatz der Multimedia Card für den Einsatz in Mobiltelefonen, PDAs und digitalen Kameras optimieren. »Wir rechnen bis 2005 im Segment Mobiltelefone mit einem Marktanteil von 80 Prozent«, gibt sich Yves Léonard, Vorstandsvorsitzender der MMCA und Leiter Memory & TFT-LCD Mobile Sales bei Samsung Semiconductor Europe, optimistisch. Die eingebauten Speicher werden bei den zunehmend komplexeren Anwendungen nicht mehr reichen, glaubt Léonard.
Smartmedia Cards werden nach Meinung Léonards über kurz oder lang vom Markt verschwinden. Die derzeit am häufigsten verbreiteten Compact-Flash-Karten sind für kompakte mobile Geräte zu groß. Durch den offenen Standard ohne Lizenzgebühren und die weitgehende Kompatibilität zu den SD-Karten soll die MMC der führende Standard werden, eine Einschätzung, die auch das Marktforschungsunternehmen Gartner Dataquest teilt. Demnach soll 2005 jede dritte verkaufte Flash-Karte eine MMC sein. Ein weiteres knappes Drittel entfällt auf SD-Karten. Die derzeit mit rund 40 Prozent führenden Compact-Flash-Karten sollen dann nur noch einen Marktanteil von 11 Prozent besitzen.
Die drei wichtigsten Leistungsmerkmale der neuen Spezifikationen sind die neuen unterschiedlichen Busbreiten (1, 4 und 8 Bit), die mehr Designflexibilität und höhere Bandbreiten für den Datentransfer erlauben, eine höhere Taktfrequenz von bis zu 52 MHz und der Zwei-Spannungs-Betrieb mit 3,3 oder 1,8 Volt. Mit 52 MHz im 8-Bit-Modus lassen sich theoretisch Daten mit 52 MByte pro Sekunde übertragen. Die Karten mit den neuen Spezifikationen sind abwärtskompatibel und können so auch in Geräten älterer Bauart verwendet werden. Zu der Version herkömmlicher Größe wird es auch eine Kompaktversion geben, die nur noch halb so groß ist, und die vor allem in Mobiltelefonen eingesetzt werden wird. Die so genannte »RS-MMC« kann jedoch mit einem Adapter auch in herkömmlichen MMC-Devices verwendet werden.
Für kommendes Jahr kündigt Jürgen Hammerschmitt, MMCA-Präsident und bei Infineon Technologies Flash verantwortlich für MMCs, konkrete Entwicklungen im Security-Bereich an. »Spezifikationen für Security-Anwendungen sollen noch dieses Jahr verabschiedet werden«, erklärt der Infineon-Manager. Durch Implementierung von Sicherheitstechnologien, wie sie auch in Smart Cards und SIM-Karten verwendet werden, sollen die Multimedia-Karten und die jeweiligen Endgeräte beispielsweise bei Banking, Bestellvorgängen, Downloads, Digital Rights Management und mobilen Office-Anwendungen eingesetzt werden.
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