Trend geht zur Konvergenz von Web, Mobile und Broadcast

Für Sascha Müller, Geschäftsführer bei Sysko Interactiv, steht fest, was mobile Datendienste zum Erfolg machen kann: »Schon jetzt stellen wir fest, dass der Faktor Konvergenz von entscheidender Bedeutung sein wird. Web und Mobile kommen im Grunde schon im Paket. Künftig wird es auch darauf ankommen, den Bereich Broadcast zu integrieren.« Als Beispiel verweist der Chef der Kölner Firma auf Norwegen, wo nach seiner Auskunft mobile Dienste schon viel weiter als in Deutschland seien. Für die größte Rundfunkanstalt (NRK) beispielsweise realisiere man gerade ein Portal, mit dem das gesamte Archiv der Sendeanstalt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Der Zugriff kann gleichberechtigt über das Web und mobile Endgeräte erfolgen. Die Basis für diese Lösung lässt sich im Wesentlichen mit den Technologien des Web 2.0 realisieren. Entscheidend sei es zudem – so Müller weiter – die Inhalte mit dem richtigen Digital Asset Management so aufzubereiten, dass sie sich reibungslos in die gefragten Ausgabe­kanäle publizieren ließen. Daneben komme es gerade im B2B-Umfeld darauf an, kundenindividuelle Lösungen umzusetzen. »Denn die Ansprüche der Unternehmen werden zwangsläufig steigen, sodass man mit Lösungen von der Stange nicht weit kommen wird.«

Ausbau der persönlichen Flexibilität Auch in Deutschland besteht Hoffnung für den Ausbau des Angebotes an professionellen Datendiensten. Ein Grund dafür sind immer mehr Flatrate-Pakete, mit denen eine wichtige Grundvoraussetzung für die breitere Akzeptanz und den Erfolg mobiler Datendienste geschaffen wird. Trotzdem müssen die Anbieter vor allen Dingen lernen, sich noch besser in die Rolle ihrer Zielgruppen hineinzuversetzen. Denn egal, ob diese aus dem Konsumenten- oder dem Geschäftsumfeld kommen, beide werden in mobilen Diensten zunächst nur eine Ergänzung zum bestehenden Diensteangebot sehen. Wer einen mobilen Datendienst nutzt, verspricht sich davon in aller Regel einen Informationsvorsprung sowie den Ausbau seiner persönlichen Flexibilität.

Axel Schmidt ist Journalist in Bad Vilbel