Mobile-Productivity

Mobilisierung - nicht um jeden Preis

14. November 2013, 14:33 Uhr | Diana Künstler, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Ende-zu-Ende-Ansatz

funkschau: Sie verfolgen damit einen Ende-zu-Ende-Ansatz zur Umsetzung von Mobile-Productivity?
Böhm: Ganz richtig. Der Dienstleister stellt dem Kunden die Mobile-Middleware und Apps zur Verfügung und unterstützt ihn darüber hinaus bei der Mobilisierung der Geschäftsprozesse. Dabei gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten: Zum einen kann ein vorhandener Prozess 1:1 abgebildet werden, damit er auch im Außendienst oder in Kundensituationen genutzt werden kann. Das ist die Pflichtthematik jedes Mobility-Projekts.

So richtig spannend aber wird es, wenn ein solches Projekt auch zur Prozessinnovation genutzt wird. Durch die Mobilisierung entstehen dann Prozesse, die es zuvor nicht gab und die einem Unternehmen neue Einspar- oder Umsatzpotenziale erschließen. So kann etwa der Auslieferfahrer eines Tiefkühlkostherstellers, mit einem mobilen Endgerät ausgestattet, direkt in der Kundensituation Bestellungen und Beschwerden behandeln, die üblicherweise über das Backoffice gelaufen wären. Während das Unternehmen dadurch Prozess- und Personalkosten für das Backoffice spart, wächst auf der anderen Seite die Kundenbindung, da der Kunde einen direkten Ansprechpartner für seine persönlichen Anliegen hat.

funkschau: Damit birgt Mobilisierung weit mehr als die Möglichkeit, Prozesse schneller und bequemer zu machen?  
Böhm: Der Austausch mit den Fachabteilungen zeigt, welch großes Innovationspotenzial dieses Thema birgt – so zeigen sich die Fachbereiche als äußerst kreativ, wenn es darum geht, neue mobile Abläufe zu entwickeln. Ein Beispiel dafür gibt eine HR-Abteilung, die ihre Sachbearbeiter mit einer mobilen Lösung ausstatten wollte, damit diese die im Arbeitstakt eingebundenen Bandarbeiter an deren Arbeitsstelle besuchen und vor Ort Fragen klären und Daten erheben konnten. Die gewonnenen Informationen werden einmal erfasst und mit dem Backend synchronisiert.

Großes Potenzial für Prozessinnovationen bietet auch das Beratungsgeschäft. Ein Finanzberater etwa kann mit einer entsprechenden mobilen Lösung mit dem Kunden direkt vor Ort Anlagemöglichkeiten durchspielen, für die er bisher sein Backoffice gebraucht hätte.


  1. Mobilisierung - nicht um jeden Preis
  2. Anforderungen von Enterprise-Mobility
  3. Ende-zu-Ende-Ansatz

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