In Zukunft könnten Mitnahmemöbel per Steckdose aufgebaut werden. Wie das funktioniert, zeigt ein belgischer Designer.
Der Aufbau von Mitnahmemöbeln wird oft zur Geduldsprobe. Unverständliche Anleitungen, fehlende Teile oder schlicht das Unvermögen des Möbelkäufers lassen die anfängliche Euphorie über den neuen Einrichtungsgegenstand schnell in Frust umschlagen. Solche Momente des Haderns mit dem eigenen Schicksal könnten bald der Vergangenheit angehören. Ein belgischer Designer hat einen Stuhl aus Formgedächtnis-Material entworfen, der sich selbstständig entfaltet, sobald er an eine Steckdose angeschlossen wird. Der von Mitsubishi entwickelte Kunststoff kann verformt werden und kehrt, wenn er erhitzt wird, in seine ursprüngliche Form zurück. Auch eine sperrige Verpackung kann so eingespart werden, schließlich wird der Sessel auf fünf Prozent seiner Größe zu einem praktischen Quader zusammengepresst. So soll beim Kauf der Transport nach Hause leicht von statten gehen. Wird der Stuhl dann daheim an das örtliche Stromnetz angeschlossen, benötigt er lediglich zehn Minuten, um in seine ursprüngliche Form zurückzukehren.
Bei einem zweiten Produkt des belgischen Designers kann der Kunde sogar selbst in die Gestaltung eingreifen. Dazu wird der Stuhl nicht in Quader- sondern in Rollenform gepresst. Während sich der Stuhl bei Stromzufuhr entfaltet, kann der Besitzer in den Aufbauprozess eingreifen, um die Form nach seinen eigenen Vorstellungen zu Verändern.