Monitore und Komponenten werden knapp
Das Jahresendgeschäft steht vor der Tür. Doch auch in diesem Jahr muss sich der Handel auf Produktknappheiten einstellen. Drastische Lieferschwierigkeiten wird es bei Monitoren geben. Aber auch Komponenten – vor allem Festplatten und Speicher – werden nicht mehr leicht zu bekommen sein.
- Monitore und Komponenten werden knapp
- Verknappungen bei Komponenten
- TVs, Konsolen und iPods sind begehrt
Durch die Abhängigkeit von der Panelproduktion ist der Monitormarkt besonders anfällig für Produktengpässe und Lieferverzögerungen. Verschärft wird die Situation dadurch, dass die Panelproduzenten zunehmend auf Breitbildformate setzen, während bei den Verbrauchern immer noch die klassischen Seitenverhältnisse nachgefragt werden. »Wir sehen im Segment der herkömmlichen 19-Zoll-LCDs eine Verknappung auf uns zukommen, die Preissituation ist weiterhin angespannt«, bestätigt Stefanie Corinth, General Manager Sales Central Europe, NEC Display Solutions. Bei den Wide-Modellen sei die Angebotssituation jedoch deutlich entspannter. Corinth glaubt, dass sich dieses Format im Laufe des kommenden Jahres auch im B-2-B-Bereich durchsetzen wird.
Auch Bernd Hoffmann, Senior Sales Manager bei der Hyundai IT Europe GmbH rechnet mit Lieferengpässen zum Jahresende: »Es gibt eine Knappheit bei allen Größen, hervorgerufen durch verminderte Produktion bei den Panel-Herstellern«, bestätigt er. Das habe bereits zu Preiserhöhungen geführt. »Wir sind aber derzeit lieferfähig und haben für das Weihnachtsgeschäft unseren Stock erhöht«, betont Hoffmann. Trotzdem will der Hyundai-Vertriebsleiter Lieferverzögerungen bei einzelnen Modellen nicht ausschließen. Das hänge aber von der kurzfristigen Nachfrage ab, meint er. Eine weitere Unwägbarkeit sieht Hoffmann in der Verfügbarkeit von Transportkapazitäten. Zwar könne man innerhalb von sechs bis acht Wochen Ware in Asien nachordern, aber dann sei noch lange nicht gewährleistet, dass sie auch sofort verschifft wird.
Auch die Distribution warnt geschlossen vor Lieferschwierigkeiten bei TFTs: »Wir erwarten bis Jahresende erneut einen Engpass bei TFTs und Notebooks«, bestätigt Robert Lederwascher, Vertriebsleiter beim Broadliner Tech Data. Renke Krüger, Business Group Manager CE bei Ingram Micro, prognostiziert besonders für das 22-Zoll-Segment eine Knappheit zum Jahresendgeschäft. »4:3-Standard-Displays für Office-Anwendungen sind heiß begehrt und daher knapp«, ergänzt Actebis-Chefin Bärbel Schmidt. Vor einer möglichen Allokation bei TFTs warnt auch Jörg Hasselbach, Gesamtvertriebsleiter beim Vollsortimenter Devil.