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Wachstum trotz Krise

Interview: »MSI ist kein Komponenten-Hersteller mehr«

Autor:Redaktion connect-professional • 20.5.2009 • ca. 1:35 Min

Inhalt
  1. MSI will unter die Top-Notebook-Player
  2. Interview: »MSI ist kein Komponenten-Hersteller mehr«

Computer Reseller News sprach mit Ted Hung, Assistant Vice President MSI.

CRN: Vor einigen Jahren war MSI vor allem als Komponenten-Hersteller bekannt. Mittlerweile verkaufen Sie immer mehr Komplett-Systeme. Liegt der Fokus jetzt auf PCs und Notebooks?

Hung: Im vergangenen Jahr trugen Notebooks bereits 36 Prozent zum Umsatz bei, Motherboards 27 Prozent und Grafikkarten 19 Prozent. Wir sind längst kein Komponenten- Hersteller mehr. Zusammengenommen haben Komponenten zwar immer noch den größeren Anteil am Geschäft, aber das wird sich ändern. Denn in diesem Jahr wird der Umsatz mit Komponenten wegen der Krise in etwa auf Vorjahresniveau bleiben, während das Notebook- Geschäft weiter wächst.

CRN: Im ersten Quartal 2009 sind die PC-Verkäufe welt- und europaweit zurückgegangen. Sie rechnen trotzdem in diesem Jahr mit Wachstum?

Hung: Wir haben im ersten Quartal auch einen leichten Rückgang hinnehmen müssen. Aber im April hatten wir bereits wieder ein leichtes Wachstum gegenüber dem Vormonat. Und im Juni kommt zudem das neue Line-up unserer CULV-Notebooks auf den Markt. Trotz Krise sind wir deshalb optimistisch, dieses Jahr weiter zu wachsen und anderen Herstellern Marktanteile abnehmen zu können. Wir haben die Zielvorgaben für dieses Jahr nicht revidiert. Nach drei Millionen verkaufter Notebooks und Netbooks 2008, wollen wir 2009 4,5 Millionen verkaufen.

CRN: Der massive Preisverfall im PC-Markt macht vielen Herstellern zu schaffen. Die hohe Nachfrage nach den preisgünstigen Netbooks und Nettops steigert zwar die Verkaufszahlen, heizt aber auch die Preisspirale weiter an. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich bereits bei den All-in-One-PCs ab.

Hung: Der Preisverfall ist unvermeidlich. Daran können auch wir nichts ändern, sondern müssen uns darauf einstellen. Wir sind ein Newcomer in diesem Markt, aber wir wollen nicht über den Preis verkaufen. Stattdessen versuchen wir, uns durch Features von unseren Mitbewerbern zu differenzieren. Wir haben beispielsweise als erster Hersteller im vergangenen Jahr ein Gaming- Notebook mit Overclocking-Möglichkeit angeboten. Jetzt bringen wir als Erster ein komplettes Line-up von CULV-Notebooks.

CRN: Obwohl MSI auch Business-Geräte hat, liegt der Schwerpunkt klar auf dem Consumer- Geschäft. Wird B-2-B künftig eine größere Rolle spielen?

Hung: Consumer bleibt sicher der Schwerpunkt, obwohl Geräte wie das X400 sicher auch Business-Kunden ansprechen werden. Wir wollen in Zukunft auch den B-2-B-Markt adressieren, aber Schritt für Schritt.