Da staunte eine junge Münchnerin nicht schlecht: Statt der rund 20 Leute, die sie eigentlich am Wochenende per Facebook zu ihrem 18. Geburtstag eingeladen hatte, kamen über 300 Partylöwen. Am Ende musste die Polizei mit 40 Einsatzkräften eingreifen und die ungeladenen Gäste wieder nach Hause schicken.
Eigentlich wollte eine junge Münchnerin am Wochenende nur gepflegt mit ihren rund 20 besten Freundinnen und Freunden in ihren 18. Geburtstag reinfeiern. Unter der Bedingung, dass die Party im Rahmen bleibt, hatten ihr die Eltern dafür extra für den Abend das Haus überlassen. Doch auch wenn das Geburtstagskind sich brav an diese Vorgaben hielt, und nur den begrenzten Freundeskreis einlud, machte ihr Facebook einen gehörigen Strich durch die Rechnung:
Eine der eingeladenen Freundinnen hatte die Einladung sogleich in ihrem Profil gepostet und öffentlich mitgeteilt, dass sie am Abend zu der Party gehen werde. So dauerte es nicht lange, bis sich die Nachricht vom Geburtstagsfest und der »sturmfreien Bude« in Hohenbrunn wie ein Lauffeuer unter den Münchner Partywilligen im Web 2.0 verbreitet hatte. So kam es, dass der Vater der jungen Frau schon recht bald einen Anruf von seinem Nachbarn bekam, der sich über gut 300 feiernde Jugendliche im Garten des Hauses beschwerte.
Auch das Geburtstagskind selbst wusste sich ob dieser Massen nicht mehr so recht zu helfen und tat daher das einzig Vernünftige und bat die Polizei um Hilfe. Die Beamten rückten prompt mit etwa 40 Beamten in sechs Streifenwagen und einem Zug der Einsatzhundertschaft an und begannen, die ungeladenen Gäste wieder nach Hause zu schicken. Obwohl es dabei weitestgehend friedlich zuging, hatten selbst die erfahrenen Einsatzkräfte Schwierigkeiten, die Menge zum geordneten Abzug per S-Bahn zu bewegen. Zum Glück konnten die echten Freunde so wenigstens gerade noch um Mitternacht mit ihrer Freundin auf ein gutes neues Lebensjahr anstoßen.