CRN: Wie stellt sich heute die Resonanz auf das Vertriebspartner-Modell bei den Handelspartnern dar?
Henneberger: Das Vertriebspartner-Modell ist erfolgreich, weil es in der Neckermann.de-Strategie verankert ist. Die Kooperationen wachsen rasant. Während wir vor zwei Jahren überwiegend über Akquisitionen an potenzielle Partner herangetreten sind, bekommen wir heute relativ viele Anfragen für Vertriebspartnerschaften. Wir wählen unsere Vertriebspartner sehr sorgfältig aus und achten dabei auf einen perfekten Fit in Sortiment und Image.
CRN: Die überwiegende Mehrheit der deutschen Handelsunternehmen setzt im Internet auf einen konventionellen Shop. Betrachten Sie das Plattform-Modell als Ausnahmeerscheinung oder erwarten Sie, dass in Zukunft immer mehr Händler zu Plattformbetreibern werden?
Henneberger: Der konventionelle Shop ist sicherlich allein schon aus Marketinggesichtspunkten unverzichtbar. Der Schritt zu einem Marktplatzmodell ist jedoch keiner, der unterschätzt werden sollte. Für Neckermann.de stellt das Modell die Möglichkeit dar die Sortimente auf einer sinnvollen ökonomischen Basis zu erweitern. Ob sich diese Strategie für alle Handelsunternehmen eignet und vor allem in welcher Form, bleibt abzuwarten.
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