Neue Generation von Unix-Servern
Der Unix-Spezialist Sun stellt erstmals Mehrsockelsysteme seiner Multithreading-Server vor. Gegenüber der ersten Produktgeneration, die vor zweieinhalb Jahren auf den Markt kam, hat sich die Rechenleistung der Ultrasparc- Systeme nach Angaben von Sun verfünffacht.
Der Server-Hersteller Sun Microsystems erweitert seine »Sparc Enterprise«-Produktlinie um zwei neue Systeme. Bei den beiden Neuvorstellungen, den Modellen » T5140« und »T5240«, handelt es sich um die ersten Dual- Socket-Server auf Basis des »Ultrasparc T2«-Prozessors. Damit sich mehrere CPUs in einem Rechner einsetzen lassen, musste Sun den Chip weiterentwickeln. Deshalb trägt der Halbleiter jetzt die Bezeichnung »Ultrasparc T2 Plus«.
Der Hersteller spricht von der dritten Generation des Prozessors. Die Chips der zweiten Generation stellte Sun erst im vergangenen August vor.
Die Modelle »Sparc Enterprise T5140« und »T5240« verfügen jeweils über zwei Sockel – technisch möglich sind derzeit bis zu vier. Mit jeweils acht Prozessorkernen pro Chip können die beiden Server damit bis zu 128 Threads parallel abarbeiten. Durch die Einrichtung von bis zu 128 virtuellen Servern pro System besteht rechnerisch die Möglichkeit, in einem einzigen Rack bis zu 5.120 isolierte Domains zu betreiben. Gegenüber den Systemen der zweiten Generation steigt bei den neuen Rechnern die Leistung pro Watt nach Auskunft von Sun um das Zweieinhalbfache. Der Platzbedarf sinkt um die Hälfte. Unterm Strich habe Sun damit in knapp zweieinhalb Jahren die Leistung der Coolthreads- Systeme verfünffacht, teilt das Unternehmen mit.
Im Vergleich zu x86-Systemen mit zwei oder vier Sockeln stellen die Modelle »T5140« und »T5240« laut Sun eine bis zu 32-fach höhere Rechendichte zur Verfügung. Mit dem Ausbau zum Mehrsockelsystem erweitert sich zugleich das Einsatzspektrum der Server. Wurden die Rechner der ersten beiden Generationen vor allem als Web-Server oder als Plattform für Web-Datenbanken und -Applikationen verwendet, sollen sich die neuen Server als Infrastruktur für unternehmenskritische Anwendungen wie ERPoder CRM-Systeme eignen. Durch die Möglichkeit zur Virtualisierung (»Logical Domains« und »Container«) können auf den Rechnern bis zu 128 Instanzen des Betriebssystems installiert werden, so dass sich zahlreiche Applikationen auf einem einzigen System konsolidieren lassen. Neben »Solaris« von Sun unterstützen die Produkte auch »Linux « als Betriebssystem.
Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Servern besteht in der Speicherkapazität. Da das größere Modell »T5240« über ein Gehäuse mit zwei Höheneinheiten verfügt, lässt sich das System mit bis zu 16 Festplatten ausstatten. Dadurch ergibt sich eine Kapazität von bis zu 2,3 Terabyte.
Die Preise für das Modell »T5140« beginnen bei knapp 12.000 Euro. Distributor von Sun- Produkten ist DNS mit Sitz in Fürstenfeldbruck.
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