Peinlich

Neuer Personalausweis versagt im Praxistest

23. Mai 2011, 16:38 Uhr | Elke von Rekowski
Der neue Personalausweis im Scheckkartenformat (Foto: BMI).

Es gibt offenbar noch viel zu tun beim neuen Personalausweis. Schon die Beantragung und Abholung des Ausweises und die Information über die komplizierte Elektronik im Inneren der Plastikkarte lassen reichlich zu wünschen übrig. Auch in der Praxis überzeugt der Ausweis nicht.

Auf den Prüfstand geschickt worden ist der neue Personalausweis von der »Stiftung Warentest«. Die Tester wollten wissen, was die Online-Identifikation bringt und wie sie funktioniert. Mit enttäuschendem Ergebnis. Auch die weiteren Tests verliefen alles andere als gut für den »Neuen«. So fanden die Experten lediglich 18 Stellen im Internet, an denen der neue Personalausweis gefragt ist, ohne dabei gleich weitgehende Verpflichtungen eingehen zu müssen. Ein Teil davon ist nur für registrierte Kunden oder einen sonst geschlossenen Kreis von Benutzern gedacht. Highlights unter den zumindest für viele offenen Angeboten: Die Deutschen Rentenversicherung Bund ermöglicht die Abfrage der Daten zum bisherigen Versicherungsverlauf, über www.arbeitsagentur.de lassen sich nach Online-Identifizierung Fragen rund ums Kindergeld klären und bei der Schufa die zur Person gespeicherten Daten prüfen. Doch nur wenige Versicherungen und Online-Händler fragen bei Vertragsabschlüssen die persönlichen Daten vom Ausweis ab, statt sie über Formulare eintippen zu lassen. Der Grund für die insgesamt dürftigen Online-Einsatzmöglichkeiten des neuen Personalausweises liegt den Testern zufolge auf der Hand: Der technische Aufwand ist hoch, sodass es oftmals Wochen dauert, die eID-Funktion neu in ein Internetangebot zu integrieren.


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