Neuer Thin Client-Anbieter: Im SBC-Markt wird?s langsam eng. Im deutschen Thin Client-Markt steckt ein großes Potenzial. Das propagiert nicht nur das Europäische Thin Client Forum (ETCF), sondern das belegt auch die zunehmende Zahl an Herstellern, die in den Markt einsteigen. Einer von ihnen ist die Dr. Weigandt Software und Systeme GmbH, die erst seit diesem Jahr aktiv ist.
Seit Anfang des Jahres vertreibt die Dr. Weigandt Software und Systeme GmbH unter dem Produktnamen Linware Thin Clients. Auf den ersten Blick hebt sich das Angebot der linuxbasierten Geräte nicht weiter von dem des Mitbewerbs ab. Wie Igel, Wyse oder Neoware bietet das Unternehmen Einstiegsgeräte für 199 Euro (EVK) an. Für das High-End-Segment präsentiert der Anbieter einen Monitor mit integriertem Thin Client.
Geschäftsführer Andre Weigandt will sich jedoch nicht auf die Hardware verlassen, sondern sich zunehmend auf die Entwicklung von Software konzentrieren. Der Newcomer bezieht wie ein Großteil der im Thin Client-Markt tätigen Unternehmen die Geräte aus Asien. Die Programme, zu denen beispielsweise das Management Tool »Linadmin« gehört, vertreibt der Manager schon jetzt als OEM-Produkt an den Monitorhersteller ADI sowie an den Computerproduzenten Pyramid. Und genau diesen Bereich will Weigandt neben dem Hardwaregeschäft weiter ausbauen. Dazu sucht das Unternehmen die Nähe asiatischer Thin Client-Hersteller, die zwar die Hardware produzieren, dafür aber keine Software anbieten. Solchen Unternehmen will Weigandt künftig die Möglichkeit eröffnen, mit seiner Software Komplettlösungen zu vertreiben.
Trotzdem soll auch das Hardware-Geschäft in Deutschland nicht vernachlässigt werden. Aber er gesteht ein: »Die Produktpaletten der einzelnen Hersteller sind sehr vergleichbar.« Deswegen setzt Weigandt auf die individuelle Betreuung der Händler. So unterstützt das Unternehmen seine Partner bei der Projektabwicklung und auch bei der Kundenberatung. Schon bald soll ein Bonusprogramm, das die Zahl der verkauften Thin Clients und Kundenberatung belohnt, aufgesetzt werden. Mehr als 20 Händler und Systemhäuser konnte Weigandt bereits dazu verpflichten, die Linware-Produkte zu vertreiben. Weitere Händler werden allerdings noch gesucht.
Als Voraussetzung für eine Partnerschaft erwartet der Hersteller tiefgreifende Kenntnisse im Bereich Serverbased Computing. Deswegen konzentriert das Unternehmen seine Akquise-Tätigkeit zunächst auf Citrix-Partner. Allerdings will Weigandt auch Microsoft-Partner ansprechen. Helfen sollen dabei der Systems-Auftritt, Direktmailing-Aktionen sowie Printwerbung.
Die Dr. Weigandt Software und Systeme GmbH beschäftigt jeweils sechs Mitarbeiter in den Niederlassungen in Aachen sowie im russischen St. Petersburg. Das Unternehmen ist eine Ausgründung aus dem ehemaligen Unternehmen Sojus IT, das Weigandt zusammen mit Ulrich Mertz, dem jetzigen Geschäftsführer des Thin Client-Anbieters Rangee, betrieben hat. Als Konkurrent zu Rangee sieht sich Weigandt jedoch nicht.
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Dr. Weigandt Software und Systeme GmbH
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