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Gute Wachstumsprognose für IT-Services

Nicht alle IT-Dienstleistungen boomen (Fortsetzung)

Autor: Martin Fryba • 5.10.2006 • ca. 0:50 Min

Inhalt
  1. Nicht alle IT-Dienstleistungen boomen
  2. Nicht alle IT-Dienstleistungen boomen (Fortsetzung)

Ein weiterer Aspekt trübt ebenfalls die Freude von Systemhäusern: Der Margendruck, obwohl er sich im vergangenen Jahr ein wenig abgeschwächt habe, »wird dennoch auch in den nächsten Jahren bestehen bleiben «, meint Thomas Reuner, Analyst bei IDC. Als eine Ursache dafür werden Near- und Offshore- Anbieter genannt, die häufig eine aggressive Strategie verfolgen würden, um neue Marktpotenziale zu erschließen. »Hierdurch wird sich der Wettbewerb in lukrativen Segmenten des Services- Marktes weiter verschärfen«, glaubt Reuner.

Der IT-Service-Markt könnte noch weit stärker zulegen, wenn es die öffentliche Hand, allen voran die Bundesregierung, mit ihrer Hightech-Strategie ernst meinen würde. »Im öffentlichen Sektor schieben wir einen Investitionsstau von vielen Milliarden Euro vor uns her«, kritisiert denn auch Bitkom-Präsident Willi Berchtold. Gemeint ist damit vor allem das langwierige Gezerre um Großprojekte wie die Modernisierung des Polizei- und Rettungsfunks sowie die Gesundheitskarte. Aber auch die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen komme angesichts leerer Kassen nur schleppend voran. Gerade wegen der prekären Haushaltslage wäre es laut Berchtold notwendig, verstärkt alternative Finanzierungsmodelle im Rahmen Öffentlich-Privater Partnerschaften zu nutzen. »In Großbritannien und anderen Ländern funktioniert das bestens. In Deutschland haben wir Nachholbedarf «, stellt der Manager fest.