Das hat durchaus nachvollziehbare Gründe. Großbritanniens Industrie und Dienstleistungssektor setzt schon lange auf Outsourcing, bzw. Teilauslagerungen von IT-Aufgaben. Der IT-Servicemarkt ist, im Gegensatz zu Deutschland, ein reifer Markt. Entsprechend hoch ist der Wettbewerbs- und Preisdruck, der mit zunehmender Reife eines Marktes einhergeht. Eine Entwicklung, die IT-Serviceanbietern in Deutschland noch bevorsteht, bzw. bei einigen Services wie dem Desktop-Management bereits beklagt wird.
In diesem Jahr werden jedenfalls Systemhäuser, die sich vom Produktgeschäft weg und zu IT-Services hin bewegen, auf ein wachstumsstarkes Marktumfeld in Deutschland bauen können. Software und IT-Services zählt der Branchenverband BITKOM mit einem Plus von 6,5 Prozent bzw. 5,5 Prozent zu den wachstumsstärksten Bereichen des deutschen IT-Markts.
So sieht es auch Colin Brown: Die gute Entwicklung von Computacenter Deutschland werde sich bei den guten Marktbedingungen über das gesamte Jahr fortsetzen. 2006 hatte Brown zwar ein Umsatzplus von 5,9 Prozent auf 958,4 Millionen Euro verzeichnet, musste aber einen Rückgang beim operativen Gewinn auf 4,1 Millionen Euro in die Londoner Firmenzentrale melden.
Erheblich schlechter als in Deutschland schneidet bereits seit Jahren die Computacenter-Tochter in Frankreich ab, die auch dieses Halbjahr wieder mit einem Verlust abgeschlossen hat. Allerdings habe man dort »gute Fortschritte« gemacht, die auf eine kontinuierliche Verbesserung schließen lassen, teilte Computacenter mit.