Nokia verliert erneut Marktanteile. Während der kleine Konkurrent SonyEricsson erneut ein Umsatz- und Ergebnisplus melden konnte, musste Marktführer Nokia auch im zweiten Quartal 2004 Einbußen beim Handygeschäft hinnehmen. Wie bereits im ersten Quartal verloren die Finnen außerdem Marktanteile.
Der Marktanteil des Handyherstellers Nokia ist im zweiten Quartal von 32 auf 31 Prozent gesunken. Zwar konnte der finnische Marktführer seinen operativen Gewinn im Jahresvergleich um elf Prozent auf 907 Millionen Euro steigern. Der Nettogewinn stieg um 14 Prozent auf 712 Millionen Euro. Der Umsatz sank jedoch im Quartalsvergleich um fünf Prozent auf 6,6 Milliarden Euro.
Der Umsatz der Handy-Sparte sank sogar um 13 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Der einstige Vorzeigebereich verzeichnete außerdem einen Rückgang des operativen Gewinns um 39 Prozent auf 797 Millionen Euro. Insgesamt konnte Nokia im zweiten Quartal 45,4 Millionen Handys absetzen, besonders in China und Lateinamerika habe man Erfolge erzielen können. Europa und die USA bezeichnete Nokia-Chef Jorma Ollila weiter als Herausforderung.
Die einst gebeutelte Infrastruktursparte konnte dagegen den Umsatz um sechs Prozent auf 1,5 Milliarden Euro steigern und nach einem Vorjahresverlust von 349 Millionen Euro im zweiten Quartal 2004 einen Gewinn von 255 Millionen Euro einfahren. Auch für das dritte Quartal erwartet Nokia im Jahresvergleich leicht fallende Umsätze und einen Gewinnrückgang.
Konkurrent Sony Ericsson konnte dagegen im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn steigern. Nach einem Fehlbetrag von 88 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum verbuchte das japanisch-schwedische Gemeinschaftsunternehmen einen Überschuss von 89 Millionen Euro. Im ersten Quartal hatte der Nettogewinn bei 82 Millionen Euro gelegen. Der Umsatz stieg um 34 Prozent, von 1,1 Millionen auf 1,5 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern belief sich auf 113 Millionen Euro nach einem Minus von 102 Millionen Euro im zweiten Quartal des Vorjahres. In den drei Monaten bis Ende Juni setzte Sony Ericsson 10,4 Millionen Handys ab, 55 Prozent mehr als im Vorjahr.