Der Trend ist unübersehbar: die Konsolidierung unter den Fachhandelskooperationen. Der Systemverbund Nordanex – seit einem Jahr aktiv – und Comspot Partner Network arbeiten künftig eng zusammen. Gemeinsam verfügen sie über 106 Mitglieder.
Wenn Martina Warmbold-Brauns auf die vergangenen zwölf Monate zurückblickt, kann sie nur lächelnd feststellen, dass Totgesagte länger leben. »Als wir mit unserem Systemverbund Nordanex im November vergangenen Jahres starteten, gab uns mancher Mitbewerber keine drei Monate. Jetzt gibt es uns schon ein Jahr bei kontinuierlich steigender Mitgliederzahl.« Immerhin 56 Mitglieder – überwiegend Systemhäuser und Systemintegratoren – zählt die Kooperation aus Bremerhaven, die beim Start für ziemliche Aufregung im Kooperationslager sorgte. Denn die Mitarbeiter der Zentrale und ein großer Teil der Mitglieder gehörten zuvor der Akcent Computerpartner an, wollten aber die Integration unter dem Dach der Bielefelder Synaxon AG nicht mitmachen.
Jetzt macht der Verbund einen großen Sprung nach vorn. Mit der Hamburger IT-Kooperation Comspot Partner Network (CPN) wurde eine langfristige strategische Zusammenarbeit vereinbart. Vorausgegangen sind diesem Zusammenschluss viele Gespräche, um die Synergien heraus zu arbeiten. »Es war offenkundig, dass wir uns gut ergänzen und damit den Mitgliedern beider Gruppen einen hohen Mehrwert an Leistungen bieten können«, erklärt die Nordanex- Chefin. Denn Comspot ist Apple- Spezialist, Nordanex auf die übrige IT spezialisiert. Zusammen mit den 50 Mitgliedern von CPN verfügen beide Gruppen zusammen über 106 Partner, die auf einen Außenumsatz von etwa 160 Millionen Euro kommen. »Das macht uns natürlich auch für die 45 bis 50 Lieferanten, über die wir zusammen verfügen, deutlich interessanter.«
Kern dieser Vereinbarung ist der gegenseitige Austausch von Dienstleistungen wie beispielsweise Marketing, Shop-Lösungen und Zentralregulierung, um das Angebot für die jeweils angeschlossenen Partnerunternehmen effektiver zu gestalten. Dabei können die Anschlusshäuser beider Verbände ab sofort auf die Angebote des jeweils anderen Verbandes zugreifen. Hierzu gehören die B-to-B als auch die B-to- C orientierten Dienstleistungen beider Häuser.