Lange Zeit war der Name Norsk-IT eng mit Berichten über schlechten Service unkonventionellem Geschäftsgebaren verknüpft. » Wenn alles klappt, ist alles gut – geht etwas schief, geht es richtig schief«, so fasst ein User des Preisvergleichsportals schottenland.de seine Erfahrungen mit dem E-Tailer zusammen. Im Gespräch bestätigt Christian Böhme diese Einschätzung zum Teil. Vor allem in den ersten Firmenjahren habe man um die Kosten niedrig zu halten bei Service und Garantieleistungen gespart. Nach Meinung des Unternehmenschefs »muss dem Kunden aber auch klar sein: Bester Preis und bester Service – das geht nicht«. Inzwischen habe Norsk-IT aber eine kritische Größe erreicht, die es erlaube, auch verstärkt in den Servicebereich zu investieren. Tatsächlich sind die Berichte über schlechte Erfahrungen mit Norsk-IT in letzter Zeit auch merklich seltener geworden, Mitte 2006 wurde man von den schottenland-Usern gar zum besten Online-Shop gewählt.
Für Christian Böhme geht diese Entwicklung einher mit dem Reifungsprozess der gesamten E-Commerce-Branche. Inzwischen befinde man sich in einer Konsolidierungsphase, »viele Konkurrenten haben den Sprung von der Umsatz- zur Ertragsorientierung nicht geschafft«. So Böhme. Für die Zukunft erwartet der Norsk-IT-Chef eine ähnliche Entwicklung wie im konventionellen Versandhandel: »Übrigbleiben werden zwei, drei Große und eine handvoll Spezialanbieter.« Für die eigene Zukunft macht sich Böhme dabei keine großen Sorgen. Für 2007/2008 plane man den Börsengang der BUG AG und bis Anfang nächsten Jahres soll die Verlagerung des Norsk-IT-Geschäftssitzes von Norwegen nach Deutschland abgeschlossen sein. Darüber hinaus seien mögliche Übernahmen ein Thema: »Unsere Kriegskasse ist prall gefüllt und Kaufkandidaten gibt es einige«, so Böhme. Vor allem im Bereich Ebay-Powerseller und E-Tailer wolle man sich diesbezüglich umschauen.
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