Neue Produktreihen, neues Partnerprogramm

Nortel willl zurück in die erste Reihe

14. August 2006, 7:37 Uhr |
»In 24 Monaten wollen wir Nummer zwei sein«: Bernhard Brehm, Direktor Channel Sales Deutschland

Nortel, das ist für viele immer noch der schärfste Cisco-Rivale – bei Carriern und Providern. Im Mittelstand fehlt dem Unternehmen seit dem sang- und klanglosen Niedergang des Bay-Portfolios und dem Spin-Off von Netgear eine überzeugende Strategie. Das soll sich nun ändern.

Mike Zafirovski, Nortels Präsident und CEO, griff im Frühjahr durch und kündigte eine ganze Reihe von einschneidenden Maßnahmen an. Er will mit Nortel lediglich dort im Geschäft sein oder bleiben, wo das Unternehmen die Führungsposition oder zumindest 20 Prozent Marktanteil erreichen kann. Legt man diese strengen Maßstäbe an das Geschäft mit LAN-Switches an, sieht es für diesen Bereich nicht gut aus. In Deutschland kamen die Kanadier laut zu Beginn von Zafirovskis Offensivplan Ende 2005 laut IDC je nach Zählung und Segment lediglich auf einen Marktanteil zwischen etwas über fünf Prozent bei managebaren Fast Ethernet Ports und zwölf Prozent im höherwertigen, aber deutlich kleineren Segment für10 Gigabit Ethernet Ports. Hierzulande ist das Unternehmen also weit entfernt von der geforderten Marktposition. Aufgegeben hat es sich aber noch nicht. Mit der Vorstellung einiger neuer, speziell für die Ansprüche kleiner und mittlerer Unternehmen konzipierter Produkte und einem neuen Partnerprogramm soll der Markt aufgerollt werden.

»In 24 Monaten wollen wir die Nummer zwei mit Netzwerkprodukten in Deutschland sein«, formuliert Bernhard Brehm, Direktor Channel Sales Deutschland das ehrgeizige Ziel. Die Switsches und Router dazu kommen dieser Tage über die Distributoren Azlan/Tech Data, Ingram Micro, Magirus/Allasso und Westcon in den Handel. Da sich Allasso traditionell der Security-lastigen Reseller annimt und Westcon sich stark im Voice-Bereich engagiert, ist das größte Potenzial sicher über Ingram Micro und in etwas geringerem Maße über Azlan zu erreichen. Die neuen Produkte richten sich an Unternehmen mit zehn bis 250 Mitarbeiter und werden durch einen WLAN-Access Point und den Business Communication Manager BCM 50 ergänzt. Brehm betont, dass es ich bei allen Neuheiten nicht lediglich um abgespeckte Varianten des etablierten Baystack-Portfolios sondern um Neuentwicklungen handelt. Das gelte auch für den Business Access Point 120. Er sei vollständig von Nortel entwickelt und konzipiert worden. Andersherum: Er ist keine reduzierte Version der Trapeze-Lösung, die Nortel als Technologiepartner im Enterprisegeschäft vertreibt.


  1. Nortel willl zurück in die erste Reihe
  2. Mit der richtigen Strategie ans Ziel

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