Novell will weiter zukaufen. Nach der Übernahme des deutschen Linux-Spezialisten Suse will der US-Softwarehersteller Novell weitere Firmen kaufen. Der Konzern legte Zahlen zum ersten Fiskalquartal vor, die besser ausfielen als Analysten vorhergesagt haben.
Novell-Chef Jack Messman kündigte weitere Zukäufe von Softwareherstellern im Open-Source-Bereich an. »Das sind Bereiche, in denen wir nach Zukäufen Ausschau halten«, sagte der CEO. Dabei hält Novell an seinen Kernkompetenzen Netzwerk-Infrastruktur fest. Im vierten Quartal seien die Abonnenten für das alternative Betriebssystem zu Microsoft, Linux-Server, laut Messman um 68 Prozent gestiegen. Eine Prognose für das Wachstum im Linux-Bereich wollte der Konzern-Chef aber nicht nennen. Im ersten Quartal des Fiskaljahres 2005, das am 31. Januar endete, hat Novell einen Umsatz von 290 Millionen Dollar geschrieben, ein Plus von über 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Analysten rechneten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 285 Millionen Dollar. Die Tochter Suse steuerte Erlöse in Höhe von 15 Millionen Dollar zum Gesamtumsatz bei. Das Nettoergebnis betrug 392 Millionen Dollar, was jedoch auf Sondererträge zurückzuführen ist. Zu Beilegung eines Rechtsstreits hatte sich Konkurrent Microsoft bereit erklärt, Novell einen hohen dreistelligen Millionen-Betrag zu zahlen (CRN berichtete ). Ohne diesen Sonderposten stagnierte der Nettogewinn bei 10 Millionen Dollar. Mit liquiden Mittel in Höhe von 1,7 Milliarden Dollar sieht sich Novell finanziell bestens ausgestattet, »strategische Entscheidungen für die Zukunft umzusetzen«, bekräftigte Messman die Akquisitionspläne Novells.