Nvidia hat auf der CES den Tegra K1 vorgestellt. Der Prozessor soll PC-Gaming auch auf mobilen Endgeräten möglich machen.
Nvidia hat den »Tegra K1« schon vor einigen Jahren angekündigt. Jetzt soll der Mobile-Prozessor laut Aussagen des Herstellers in der ersten Jahreshälfte 2014 als 32-Bit-Version und in der zweiten Hälfte als 64-Bit-Version erscheinen. Der Tegra K1 kommt mit 192 Kernen und basiert auf der Kepler-Architektur, die auch schon in Grafikkarten-Chips zum Tragen kommt. »Für Entwickler schließt sich damit eine Lücke, da sie nun Next-Gen-Games und –Apps entwerfen können, die auf jedem Endgerät laufen«, sagt Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang.
Unter anderem kann der Tegra K1 die Unreal Engine 4 auf Mobile Devices darstellen. Diese liefert derzeit den grafischen Grundstein vieler aktueller Games für PC und Konsolen. »Von jetzt an wird der Leistungs- und Funktionsunterschied zwischen mobilem und High-End-PC-Gaming immer kleiner werden, bis die Unterschiede verschwunden sind«, sagt Tim Sweeney, Gründer von Epic Games und Entwickler der Unreal Engine.
Bisher steht noch aus, in welchen Endgeräten der Tegra K1 zum Einsatz kommt. Es ist jedoch davon auszugehen, das Nvidias hauseigenes Tablet »Tegra Note« einer der ersten Kandidaten sein dürfte.
Zusätzlich will Nvidia den Prozessor in die Automobilindustrie bringen. Zu diesem Zweck entwickelt der Hersteller eine speziell modifizierte Version, die autonom gesteuerte Autos zur Massentauglichkeit führen soll. »Der Tegra-K1 öffnet ein neues Kapitel für Audi, um revolutionäre Supercomputing-Verbesserungen ins Auto zu bringen und den Weg für gelotste Fahrerlebnisse zu ebnen«, sagt Ricky Hudi, Chief Executive Engineer of Electrics/Electronics bei der Audi AG. Die hohe Rechenleistung des Prozessors soll es möglich machen, die hohe Datenlast von Verkehrssensoren in den Autos zu stemmen und auf diesem Weg das Fahrzeug über einen Computer zu steuern.
Im folgenden Video sehen Sie, welche Grafikberechnungen der Tegra K1 leisten kann: