Offene Kreisläufe mit Transponder-Technik

4. August 2005, 0:00 Uhr |
Das RFID-System Moby U speichert alle für die Produktion des Fahrzeugs relevanten Daten und arbeitet optimal mit anderen 2,4-GHz-Systemen zusammen. Foto: Siemens A&D

Offene Kreisläufe mit Transponder-Technik. RFID-Transponder sind in der Automobilindustrie in geschlossenen Kreisläufen schon seit vielen Jahren im Einsatz. Neu ist jetzt die Vernetzung von Produktion und Logistik.

Offene Kreisläufe mit Transponder-Technik

Die Ansprüche an die moderne Automobilfertigung sind hoch. In nahezu allen Gewerken müssen aussagekräftige Daten zur Qualitätssicherung und zu Dokumentationszwecken das Produkt von Anfang an begleiten. Produktionsabläufe von Zulieferteilen, Baugruppen und Subsystemen müssen sich maximal reproduzieren und unverwechselbar im Gesamtprozess identifizieren lassen. Gerade bei der flexiblen Fertigung unterschiedlicher Fahrzeugtypen auf einem Band ist die zweifelsfreie Identifikation der zugeführten Komponenten von größter Wichtigkeit.
Wieder verwendbare, direkt am Werkstück oder Werkstückträger angebrachte Informationsspeicher, die sich berührungslos beschreiben und auslesen lassen, haben sich für diese Aufgaben hervorragend bewährt.
Unumgänglich für den Einsatz von wieder beschreibbaren Datenspeichern in der rauen Produktionsumgebung der Automobilfertigung sind Unempfindlichkeit gegen Hitze und Verschmutzung durch Staub, Öl oder Wasser.
Unabhängig von zentraler Datenhaltung
Die RFID-Technik mit ihren schreib- und lesbaren Datenspeichern hat dabei gegenüber Festcodesystemen wie etwa der Identifizierung über Barcode entscheidende Vorteile. Mit Festcodesystemen kann ein Objekt lediglich identifiziert werden, da alle darüber hinausgehenden Informationen in einer zentralen Datenbank hinterlegt sind. Im Gegensatz dazu speichert das intelligente Identsystem die Daten, beispielsweise Fertigungs- oder Qualitätsdaten, auf mobilen Datenspeichern direkt am Objekt. Das Objekt kann dadurch auch dann weiterbearbeitet werden, wenn das Netzwerk überlastet ist, ausfällt oder der zentrale Server nicht zur Verfügung steht. Vorteilhaft ist weiterhin, dass Teilanlagen unabhängig von der zentralen Datenhaltung in Betrieb genommen werden können. Da in den mobilen Datenspeichern zusätzlich Einstellparameter für Bearbeitungsmaschinen oder Fertigungscontroller abgelegt werden können, hilft das RFID-System auch, die Umrüstzeiten im Prozess zu minimieren.


  1. Offene Kreisläufe mit Transponder-Technik
  2. Offene Kreisläufe mit Transponder-Technik (Fortsetzung)
  3. Offene Kreisläufe mit Transponder-Technik (Fortsetzung)

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