Speicher für extreme Umgebungen
Es können bis zu 32 Kilobyte Daten gespeichert und bei Bedarf an den einzelnen Arbeitsplätzen beziehungsweise Fertigungsstationen verarbeitet werden. Speziell für den Einsatz in Lackierereien stehen auch Hochtemperatur-Datenspeicher zur Verfügung. Übertragungsfrequenzen von 1,81 MHz, 13,56 MHz beziehungsweise 2,4 GHz machen das Identsystem gegen elektromagnetische Störungen weitgehend unempfindlich. Selbst extreme Umwelteinflüsse können den Systemen nichts anhaben.
Die Informationen und ? bis auf wenige Ausnahmen auch die Energie ?werden vom Schreib-Lesegerät berührungslos per Funk oder induktiv an den mobilen Datenspeicher übertragen beziehungsweise werden aus dem Speicher ausgelesen. Der Datenträger kann sich dabei mit bis zu 20 Metern pro Sekunde am Schreib-Lesegerät vorbei bewegen. Die Übertragung wird weder von Staub und Feuchtigkeit noch von nicht-metallischen Hindernissen wie Plexiglasscheiben oder Kunststoffabdeckungen beeinflusst. Über eine serielle Schnittstelle kann das Schreib-Lesegerät direkt an einen PC oder das Anschaltmodul angeschlossen werden.
Schnelle Applikationsintegration
Das Anschaltmodul stellt die Schnittstelle zur Automatisierungswelt dar und sorgt dafür, dass das Schreib-Lesegerät mit entsprechenden programmierbaren Steuerungen wie beispielsweise Simatic- und Sinumerik-Controllern kommunizieren kann und sich in Profibus- und bei einigen RFID-Systemen auch in andere Netzwerke wie zum Beispiel Ethernet integrieren lässt. Das Anschaltmodul muss nur einmal mit den entsprechenden Parametern versorgt werden und wickelt dann den Datenverkehr mit den mobilen Datenspeichern selbstständig ab. Da es keine beweglichen Teile besitzt und berührungslos arbeitet, ist das System verschleißfrei, wartungsarm und sehr robust. Funktionsbausteine für die jeweilige Speicherprogrammierbare Steuerung oder C-Bibliotheken für die als Steuerungen eingesetzten PCs ermöglichen dabei eine einfache und schnelle Integration in die jeweilige Applikation.
Neue Offenheit
In der Fertigung werden heute RFID-Systeme überwiegend in geschlossenen Kreisläufen wie der Materialfluss- und Produktionssteuerung eingesetzt. In diesen so genannten Closed-Loop-Anwendungen begleitet jeweils ein Datenträger ein Objekt, beispielsweise eine Rohkarosserie, durch einzelne Produktionsgewerke oder die gesamte Produktion. Nach der Fertigstellung werden die Datenspeicher wie der in den Kreislauf eingeführt und somit wiederverwendet.
Zunehmend an Bedeutung gewinnt der Einsatz von RFID-Systemen über mehrere Kreisläufe hinweg (Open-Loop-Anwendungen). So verwenden beispielsweise Automobilzulieferer die RFID-Transponder in ihrer Produktionsumgebung und gleichzeitig für die Lieferung an den jeweiligen Automobilhersteller. Die Datenspeicher beinhalten dann neben den Lieferdaten auch die Fertigungs- und Qualitätsdaten der Zulieferprodukte. Diese können somit beispielsweise automatisch in das Wareneingangs- und Produktionsplanungssystem übernommen werden. Dies bedeutet eine schnelle und sichere Erfassung der Wareninformationen sowie eine Beschleunigung des Logistikprozesses.