»Online-Dienstleistungen sind ein wichtiger Standortfaktor«. Staatsminister Erwin Huber, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, unterstrich auf einer Veranstaltung des Kompetenzzentrums Sicherheit (KoSiB e.G.) in München die Bedeutung der IT-Branche für die zukunftssichere Neuaufstellung der öffentlichen Verwaltung und forderte von deutschen IT-Unternehmen mehr Mut im internationalen Wettbewerb.
Das bereits früher einmal formulierte Ziel, die flächendeckende Einführung der elektronischen Verwaltung bis zum Jahr 2005, griff Staatsminister Erwin Huber, Leiter der bayerischen Staatskanzlei, in seiner Ansprache auf dem Sicherheitstag der KoSiB e.G. erneut auf: »Rund 100.000 internetfähige PCs werden auf Schreibtischen der bayerischen Verwaltung demnächst benötigt.« Darüber hinaus umriß der Minister weitere Großprojekte der bayerischen Staatsregierung, wie beispielsweise die Zusammenlegung der IT in zwei Großrechenzentren, die damit einhergehende Vereinfachung und Reduzierung der Verwaltungsanweisungen sowie die Möglichkeiten, durch den IT-Einsatz in der öffentliche Verwaltung mittelfristig Personalkosten einzusparen, um auch weiterhin ausreichend Geld für Investitionen zur Verfügung zu haben. Es zeige sich auch, dass IT-Lösungen aus Deutschland am Markt durchaus gefragt seien, einheimische Unternehmen bräuchten sich nicht hinter der Konkurrenz aus Übersee zu verstecken.
Dieser Ansicht schloß sich auch KoSiB-Sprecher Franz-Josef Lang in seiner Ansprache an: »IT-Sicherheit aus Deutschland ist interessant«, resümierte Lang. »Sie glauben gar nicht von wo wir überall Anfragen bekommen«: So konnten KoSiB-Vertreter etwa zuletzt bei einer Reise in Vietnam großes Interesse der dortigen öffentlichen Verwaltung an Sicherheitslösungen aus Deutschland feststellen. »Wir haben hier gute Universitäten, Firmen, Technik und engagierte Mitarbeiter, dieses Potenzial sollten wir nutzen«, ermunterte Lang die über 100 anwesenden Vertreter aus der Wirtschaft.
Die KoSiB e.G. wurde von Mitgliedern des bayerischen Verbandes für Sicherheit in der Wirtschaft, e.V. (BVSW) als Kompetenzzentrum gegründet, die insbesondere zur Förderung der wirtschaftlichen Interessen im Freistaat Bayern das zentrale Thema Sicherheit behandeln soll. Die Träger des Kompetenzzentrums sollen auf kooperativer Basis die erforderlichen Leistungen auf dem Gebiet der Sicherheit gemeinsam erbringen - einerseits durch eine freiwillige, aber zwangsläufig nicht notwendige Mitgliedschaft im BVSW, zum anderen durch ihre gegenseitige Unterstützung.