Online-Kampfpreise setzen Projektgeschäfte unter Druck
Über die günstigen Angebote der Online-Händler ist der klassische Fachhandel bereits seit langem verärgert. Jetzt beklagen sich auch zunehmend Systemhäuser, die im Projektgeschäft tätig sind, über die Kampfpreise der Etailer. Distributoren räumen exklusive Deals ein.
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Seit Monaten diskutiert der Handel im CRN-Forum , warum die Etailer mit ihren Endkundenpreisen häufig unter den Preispunkten liegen, die der Fachhandel bei seinem Distributor erhält. Mittlerweile wirkt sich diese Preisdiskussion auch auf das Projektgeschäft der Systemhäuser aus: »Firmenkunden schauen sich bei einem Projekt die Hardware-Preise bei den Online-Händlern an und der Einkäufer fängt daraufhin an zu diskutieren«, bestätigt Michael Schickram, Geschäftsführer vom Systemhaus Schickram & Feller. Die gleiche Situation erlebt auch Andreas Art vom Münchener Systemhaus Sycom: »Ich biete den Kunden an, dass wir die gleichen Preise wie die Online-Händler anbieten können – dann aber ohne Beratung. Oder die Dienstleistung wird extra berechnet.«
Die Frage, die sich der IT-Handel immer wieder stellt: Wie schaffen es die Etailer derart günstige Preise anzubieten? Oft wissen die Hersteller selber nicht, wie der Preispunkt für eines ihrer Produkte bei einem bestimmten Online-Händler zustande kommt: »Ich habe meinen Hersteller direkt darauf angesprochen, wie es der Etailer schafft, das Notebook zu diesem Preis anzubieten. Die wussten es nicht, und ich glaube ihnen das«, betont der Geschäftsführer eines bayerischen Systemhauses gegenüber CRN.