Mit der Rückwendung zum stationären Handel steht Home of Hardware nicht alleine da: So denkt auch Christian Böhme, Geschäftsführer der hinter Onlineanbietern wie Norsk-IT oder preis-kampf.com stehenden BUG AG, für die Zukunft laut über »eine Kombination von E-Tailer und Flächenmarkten« nach. Bereits jetzt bietet das Unternehmen im niedersächsischen Alfeld seinen Kunden auch einen Abholmarkt an. »Alle größeren Internethändler bieten inzwischen einen Abholmarkt«, bestätigt auch Schottenland-Geschäftsführer Steffen Schwuchow. Für den Preisvergleicher hat diese Entwicklung handfeste Folgen: So beginne man damit, die lokale Dimension stärker in das Angebot miteinzubeziehen. »Mittelfristig entwickeln wir uns damit vom Preisvergleicher zum Einkaufsratgeber«, erklärt der Berliner Unternehmer, der mit seinem Onlinedienst bereits seit 1999 im Internet vertreten ist.
Als eine Art »Killer-Applikation« gilt in der Onlinehandelsbranche die lückenlose Verbindung von Internetsuche mit lokalem Angebot. Per WAP oder UMTS würde man beispielsweise bei einem Preisvergleicher nach einem gewünschten Produkt suchen, sich für einen Anbieter entscheiden und die Ware dann – geleitet von einem Online-Kartendienst – lokal abholen. »Die Tendenz geht eindeutig in diese Richtung«, bestätigt Steffen Schwuchow. Allerdings gebe es oft noch technische Schwierigkeiten dabei, das Sortiment stationärer Händler für die Onlinesuche verfügbar zu machen. Daneben beklagt der Schottenland-Chef die derzeit noch recht hohen Kosten für mobile Internetverbindungen: »Wir bieten bereits einen Service für PDA und WAP, allerdings wird dieser noch nicht so toll genutzt«. Wären die technischen Probleme erst einmal gelöst, stünde dem Erfolg dieses Geschäftsmodells allerdings nichts mehr im Wege.
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