Open Text enttäuscht. Open Text hat zwar den Quartalsumsatz fast verdoppeln können, verlor aber dennoch ein Fünftel seines Börsenwertes binnen eines Tages, weil die Erwartungen höher lagen und die Ixos-Integration Schwierigkeiten macht.
Open Text erzielte im vierten Quartal des Fiskaljahres 2003/04 einen Rekordumsatz von 105 Millionen US-Dollar, das sind 98 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Unternehmen erwirtschaftete 57 Prozent seines Umsatzes in EMEA. Der Nettogewinn betrug neun Millionen Dollar (Vorjahr 9,4 Millionen Dollar). Die Ergebnisse der Tochter Ixos wurden erstmals voll in der Bilanz berücksichtigt. Und von dort kam nicht nur Erfreuliches: Im Rahmen der Restrukturierung hat der Hersteller festgestellt, dass in den Büchern ausgewiesene Forderungen in Höhe von etwa vier Millionen Euro voraussichtlich nicht realisiert werden können und wahrscheinlich zusammen mit weiteren Kosten in Höhe von etwa einer Million Euro korrigiert werden müssen.
Da Open Text außerdem seine Erwartungen für das laufende Quartal nach unten korrigierte, regierten die Börsianer enttäuscht. Einige Analysten stuften das Unternehmen herunter, der Börsenkurs brach ein. CEO Tom Jenkins begründete die gesenkte Erwartungshaltung mit saisonalen Einflüssen.
Gleichzeitig mit den Quartalszahlen meldete Open Text, dass es die Produktlinie »Vista Plus« von Quest Software übernommen hat. Die Suite dient dazu, Informationen aus ERP-Systemen herauszufiltern.