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Red Dot wird zur Web-Content-Management-Einheit

Open Text: Neue Tochter behält Eigenständigkeit

Nach der Übernahme von Hummingbird belässt Open Text der deutschen Hummingbird-Tochter Red Dot nicht nur die operative Eigenständigkeit. Der Oldenburger Spezialist wird außerdem zur strategischen Einheit für Web Content Management. Der Channel soll nicht gestrafft werden.

Autor:Michael Hase • 19.10.2006 • ca. 1:15 Min

Inhalt
  1. Open Text: Neue Tochter behält Eigenständigkeit
  2. Partner-Strategie wird nicht in Frage gestellt

Der Software-Anbieter Open Text hat die Weichen für die Zukunft seiner neuen deutschen Tochter Red Dot Solutions gestellt. Der Oldenburger Spezialist für Web Content Management (WCM) wird künftig innerhalb des kanadischen Konzerns zur strategischen Einheit, unter deren Dach das WCM-Geschäft gebündelt wird. »Dadurch erhält das Thema bei Open Text eine strategische Bedeutung, die es bisher für das Unternehmen nicht besessen hat«, betont Daniel Kraft, Chief Operations Officer (COO) von Red Dot. Zwar verfügte Open Text bereits über WCM-Angebote. Durch die Übernahme von Gauss und Ixos (Obtree) vor rund drei Jahren hatten die Kanadier sogar gleich zwei Lösungen eingekauft, die sie in ihr Livelink-Portfolio integrierten. Allerdings habe das Thema »bisher nicht derart im Fokus gestanden, wie es das künftig tun wird«, erläutert Kraft.

Red Dot wurde zu einem Unternehmen von Open Text, als der Software-Anbieter zum Beginn dieses Monats die Übernahme des ebenfalls in Kanada ansässigen Branchenrivalen Hummingbird abschloss. Der hatte wiederum Red Dot im Sommer 2005 übernommen. Die Kanadier beließen der deutschen Tochter weitgehend ihre operative Eigenständigkeit, die sie wohl auch in Zukunft behält. Das Geschäft wird nicht nur unter bisheriger Marke fortgeführt, sondern dem Portfolio werden auch die ehemaligen Gauss- und Obtree-Lösungen zugeschlagen.

Auf Produktebene sieht die künftige Strategie des Open-Text- Konzerns vor, seine Kernlösung, die »Livelink ECM Suite«, technisch mit den Produkten von Red Dot zu verknüpfen. Dadurch sollen Kunden in der Lage sein, WCM in ihr unternehmensweites Enterprise Content Management (ECM) einzubinden. Technisch schlägt der Anbieter damit eine Brücke von der Verwaltung des Web-Auftritts oder des Intranets zu anderen Disziplinen wie der Archivierung oder dem Records Management. Bereits im November will Open Text die erste Version einer integrierten Lösung vorstellen, die Anfang 2007 ausgeliefert wird.